Freitag, 28. März 2014

Ich glaub, hier piept's!

Ostern naht! Schon vor 3 Wochen habe ich mir auf dem Markt meine Frühlingszweige gekauft, die seither auf Dekoration warteten. Da es für die obligatorischen Ostereier-Anhänger noch etwas zu früh ist, kommt zunächst einmal die Frühlingsvariante dran. Vögelchen! Inspiriert wurde ich dabei von einem meiner neuen Lieblingsbücher: Mollie Makes: "Vögel". In diesem Kreativbuch der, von mir heiß geliebten Serie, "Mollie Makes" (das gleichnamige Magazin kann ich jedem nur ans Herz legen), findet man 20 hochkreative Vintage-Projekte. Da wird gehäkelt, gefilzt, genäht, gestempelt, gestickt, gefaltet....und neben dem klassischen Vogel kommen auch Pinguine, Papageien, Eulen, Täubchen und Küken zum Zug. Es zwitschert also ganz gewaltig!



Also inspiriert hat mich das Buch auf jeden Fall. Meine Piepmätze sind jedoch aus eigener Feder entstanden. Dazu habe ich mir einfach die Umrisse eines Vogels auf Papier aufgemalt, ausgeschnitten und als Schablone verwendet. Die Umrisse habe ich dann auf Stoff übertragen, welchen ich dann, mit Webband und Faden zum Aufhängen, zusammengenäht habe. Dann nur noch mit Füllwatte ausstopfen, die Wendeöffnung mit dem Matratzenstich verschließen. Zum Schluss habe ich dann noch mit schwarzem Garn kleine Augen aufgestickt. Jetzt nur noch Aufhängen und freuen. Piep Piep!



Sonntag, 23. März 2014

What's for breakfast, honey?

Wird diese Frage an einem Sonntag gestellt, dann ist die Antwort klar: American Pancakes! Denn Sonntag ist Pancake-Day.
Wir lieben Pancakes zum Frühstück - allerdings nur die amerikanischen und nicht die ollen deutschen Pfannkuchen, die häufig viel zu fettig sind. Pancakes müssen richtig schön fluffy sein....yummy! Ich gebe zu, in den USA benutze ich häufig einen Pancake-Mix, z.B. von Aunt Jemina oder Betty Crocker. Hier in Deutschland gibt es diese Möglichkeit nicht, und so habe ich ein ganz ganz tolles Pancake-Rezept aus den USA "importiert", das ich hier mit euch teilen möchte:

Zutaten:
- 3 große Eier
- 100 gr. Mehl
- 140 ml Milch
- 1 gehäufter Teelöffel Baking Soda (z.B. Weinsteinpackpulver von Alnatura oder original Baking Soda von Arm & Hammer, gibts im USA-Regal bei Real)
- eine Prise Salz
- etwas Zucker
- etwas Öl

Zubereitung:
Zunächst trennt ihr Eiweiß von Eigelb und schlagt das Eiweiß schön steif, sodass ein Messerschnitt sichtbar bleibt. Dann rührt ihr das Eigelb schaumig und fügt nach und nach das Mehl, Baking Soda und die Milch hinzu, bis ein glatter Teig entsteht. Diesen schmeckt ihr mit etwas Zucker ab. Ich füge gerne noch ein, zwei Teelöffel "Grandmas Flash" von Herbaria hinzu, das ist ein tolles Bio-Gewürz für Muffins und Pancakes. Dann füge ich noch etwas Öl (einen Esslöffel) zum Teig hinzu - so benötigt man später kein Öl in der Pfanne. Zum Schluss wird noch das steif geschlagene Eiweiß unter den Teig gezogen (aber vorsichtig!).
Jetzt eine Teflonpfanne auf mittlere Hitze erwärmen und die Pancakes darin nicht zu heiß goldbraun backen.
Servieren kann man die Pancakes mit Zucker und Zimt, Puderzucker, Ahornsirup, Apfelmus oder einfach nur pur.
Dieses Pancake-Grundrezept verwende ich übrigens auch also Basis für Apfelpfannkuchen und in etwas abgewandelter Form für Kaiserschmarrn. Es ist wirklich herrlich einfach und gelingt so gut wie immer. Guten Appetit! :-)

Dienstag, 18. März 2014

Help, I've got nothing to wear!

Kaum hält man ihn in den Händen, den positiven Schwangerschaftstest, nimmt man sich ganz viel vor:
Man wird die beste Mutter der Welt - mindestens! Man wird immer geduldig und freundlich sein, das Kind auf nur jede denkbare, menschenmögliche Weise fördern, den Haushalt mit links erledigen, auf keinen Fall den Partner vernachlässigen und dabei immer aussehen wie frisch aus dem Ei gepellt und nach Rosen duften. Kinderspiel - schließlich machen es uns die strahlenden Wonderwomen in Werbung und Film auch regelmäßig vor. Auch ich hatte diese Vorsätze, wohlgemerkt noch VOR der Geburt. Und dann: Reality kicks in! Aber sowas von. Das merkt man spätestens dann, wenn man kein einziges Kleidungsstück ohne Breiflecken mehr im Schrank hat und sich dabei ertappt, wie man bereits getragene Shirts wieder aus der Schmutzwäsche zieht, um diese, nach einem Geruchstest, den sonst eigentlich nur die Männer praktizieren, wieder zu reaktivieren. Zum Wäschewaschen war halt mal wieder keine Zeit. Oder wenn man froh ist, es geschafft zu haben, sich die Haare zu waschen, wohingegen man früher nicht mal ungeschminkt zum Briefkasten gegangen wäre. Früher, also noch zu Pre-Baby-Zeiten, wäre ich beim Gedanken an solche Szenarien erschaudert, hätte vielleicht sogar insgeheim noch gedacht, dass jene Frauen sich gehen lassen oder einfach schlecht im Organisieren sind. Bis man dann selbst in der Situation steckt. So habe ich mich früher immer über Mütter gewundert, die überall verkünden, wie viele Kindersachen sie für ihre Sprösslinge kaufen, aber schon seit Ewigkeiten nicht mehr für sich selbst shoppen waren. Früher hätte ich das nicht verstanden, mittlerweile schon. Es wundert mich auch nicht mehr, wenn ich in den USA Stunden in einer Outlet-Mall verbringen kann, stapelweise Kindersachen bei Carter's und Oshkosh kaufe, aber kein einziges, nicht ein einziges Teil für mich selbst mitnehme. Irgendwie ist das nicht mehr so wichtig, dafür freut es mich aber ungemein, wenn ich wieder was Süßes für den Kleinen gefunden habe. Das heißt jetzt nicht, dass ich seitdem ich Mama bin, herumlaufe, wie die Wacht am Rhein, (zumindest hoffe ich das), und ich habe ja auch genügend Klamotten im Schrank. Wahrscheinlich sogar viel zu viel, sodass mir eine kleine Konsumpause sogar ganz gut tut. Aber Kindersachen aussuchen macht einfach richtig viel Spaß.
Meiner Meinung nach soll mein Sohn auch tatsächlich so aussehen, wie ein Kind: Bunte Shirts, freche Aufdrucke, jede Menge Tiere, ruhig auch mal ein Bärchen hier und da und Latzhosen, mit denen man auch mal im Matsch buddeln kann. Keine Mini-Ralph-Lauren Pullunder oder Lacoste-Polos, schließlich soll er mit knapp zwei noch nicht mit einem Finanzbeamten oder BWLer im Miniaturformat verwechselt werden. :-)
Noch mehr Spaß, als Sachen zu kaufen, macht es, Kindersachen selbst zu nähen. Und das ist gar nicht so schwer, wie es aussieht. Mittlerweile gibt es sehr gute und verständliche Ebooks und Schnittmuster. Ich mag die Ebooks von Klimperklein sehr gerne, z.B. das Mützen-Schnittmuster oder auch das Raglanshirt.

Für solch ein Kindershirt braucht man eine Vorlage, also das Schnittmuster, das man zunächst ausdrucken, ausschneiden und zusammenkleben muss. Was die Stoffe betrifft, so arbeite ich sehr gerne mit weichem Baumwolljersey. Für ein Shirt nehme ich gerne unterschiedliche Muster für Ärmel und Vorder- und Rückseite. Am Halsausschnitt und an den Ärmel braucht man ein Bündchen, wofür sich ein etwas stabilerer Bündchenstoff sehr gut eignet. Hat man alle Stoffteile zugeschnitten, ist eigentlich schon der größte Teil der Arbeit getan. Das Zusammennähen ist nämlich denkbar einfach: Man beginnt mit dem Vorderteil und näht dann gegen den Uhrzeigersinn jeweils Ärmel, Rückenteil und dann den zweiten Ärmel an. Zum Nähen von Jerseystoffen sollte man einen elastischen Nähmaschinenstich verwenden, da sich der Stoff sonst verziehen kann oder wellig wird. Zum Schluss werden dann noch die Bündchen angenäht und die Unterkante wird gesäumt. Geübte Näher brauchen für ein Shirt (inklusive Zuschneiden) ca. 1 bis 1,5 Stunden netto, also ohne, dass da einer neben einem steht, der an einem herumzupft und lautstark dazu auffordert, seinen Schnulli zu suchen oder den Grüffelo vorzulesen. Meistens schneide ich Stoffe für mehrere Shirts in einem Rutsch zu. Das Nähen mache ich dann oftmals an einem anderen Tag. Heute habe ich zum Beispiel drei Shirts zusammengenäht. Jetzt hat Jakob drei neue Pullis, bzw. zwei, denn eines der Shirts schenken wir seinem besten Kumpel.
Wer Lust hat, selbst einmal ein Kindershirt zu nähen, kann sich ja mal ein entsprechendes Ebook heraussuchen. Falls Fragen aufkommen, helfe ich sehr gerne weiter.
Und demnächst nähe ich mir dann auch mal was für mich - schließlich darf man sich ja auch als Mama nicht gehen lassen. :-)

Sonntag, 16. März 2014

Pin it, baby!

Wer kennt das nicht: Soooo viele Ideen, tausend Pläne, mindestens so viele To do's und ein riesiges Problem: Wie soll man den ganzen Salat organisieren, ohne die Hälfte zu vergessen? Nun, da gibt es schon so ein paar Lösungen auf dem Markt: Outlook Kalender, iPhones, superschicke Moleskine-Notizbücher für die Hipster unter uns...und dann gibt es da noch Pinterest. Es gibt nichts Schöneres, als sich mit einem Gläschen Rotwein auf die Couch zu hauen und mal ganz gemütlich Pinterest nach Inspiration zu durchforsten. Nach stundenlanger "Arbeit" hat man dann ganz viele tolle Pinterest-Pinnwände mit grandiosen Ideen, ohne die man nicht mehr leben kann. Man schwört sich, jede einzelne Idee in die Tat umzusetzen, gleich am nächsten Tag in den Baumarkt seines Vertrauens zu fahren und seine vier Wände in ein DIY-Mekka umzuwandeln. Es kitzelt uns in den Fingern...so viele Projekte, die nach Umsetzung schreien. Und dann kommt wieder irgendwas dazwischen. Und die Pinterest-Pinnwände fristen weiterhin unbeachtet ihr trauriges Dasein in den endlosen Weiten des Netzes. Diesem Vergessen wollen wir heute Abhilfe schaffen und zwar mit einer unglaublich innovativen Idee: Der Analog-Pinnwand. Früher zierten sie unsere Kinderzimmer oder die Küchen unserer Mamas: Fürchterliche Ungetüme aus Kork, die mit bunten Plastik Pinn-Dingern gespickt waren. Darauf: Die Telefonnummern der besten Freunde, ein uraltes Arztrezept, ein paar verblichene Fotos, die Rabatt-Treuekarte aus dem Gartencenter und das herausgerissene Nudelauflauf-Rezept aus der Brigitte, das man dann doch niemals nachgekocht hat. Kurzum: Kein schöner Anblick! Dabei haben diese Pinnwände, im Vergleich zur digitalen Version, einen unschlagbaren Vorteil: Wir haben sie jeden Tag vor Augen und ein Ignorieren und / oder Vergessen ist somit unmöglich. Deshalb bauen wir uns jetzt selbst eine Pinnwand, oder in neudeutsch und sexy: Ein Moodboard. Das ist easy. Wir brauchen:

- Ein etwa 2 cm dickes Brett aus dem Baumarkt, Größe nach Wahl. 
- etwas Volumenvlies oder dünnen Schaumstoff (Größe entsprechend des Brettes, Dicke ca. 1-2 cm)
- Satinband oder Webband 
- Stoff (Baumwolle)
- kleine silberne Rundkopfnägelchen
- Aufhänger aus Metall 
- einen Hammer
- und mein Lieblingswerkzeug ever: Die Tackerpistole. Yeah! 

Und so gehts: Zunächst einmal müssen wir unser Brett ein bisschen "polstern". Dazu tackern wir das Volumenvlies (bekommt man übrigens auf Amazon oder im Stoffhandel) auf unser Brett. An den Kanten wird das Volumenvlies umgeklappt und wir tackern es mit ein paar Klammern jeweils an der Rückseitenkante fest. Alles klar?
Jetzt wird der Stoff zugeschnitten und ebenfalls auf das Volumenvlies getackert. (Stoffkanten umschlagen.) Nun können die Satinbänder je nach Gusto über das mit Stoff bezogene Brett bespannt werden. An der Rückseite fixiere ich diese ebenfalls mit Tackerklammern. Damit man auf der Vorderseite Dinge hinter unsere Bänder pinnen kann, müssen wir diese noch mit kleinen Nägelchen befestigen. Ich mache es so, dass ich immer dort ein Nägelchen reinhaue, wo sich zwei Bänder kreuzen. Zu guter Letzt schraube ich noch einen Metallaufhänger an die Rückseite...voilà: Fertig ist die selbst gebaute Pinnwand!

Für Kinder finde ich es übrigens ganz schön, wenn man den Namen des Kindes auf den Pinnwandstoff appliziert. Dazu schneide ich die Stoffbuchstaben aus und appliziere sie mit Vliesofix auf den Stoff. Wenn man ganz viel Zeit hat, kann man die Umrandungen der Buchstaben auch noch absteppen. 

Es gibt noch eine schnellere und einfachere Variante, sich eine Pinnwand zu bauen: Die Ikea Magnetwand. Dazu besorgt man sich einfach die Standard-Ikea-Magnetwand. Die Kanten an der Rückseite beklebt man mit zweiseitigem Klebeband. Man nimmt einen Stoff nach Wahl, spannt ihn über die Pinnwand, klappt die Kanten um und klebt sie auf das Klebeband. Nun kann man Notizen, Fotos, Zettelchen mit Magneten auf der Wand befestigen.
Na dann: Happy pinning! :-) 

Samstag, 15. März 2014

It's a french toast morning!

Nach einer wunderschönen sonnigen Woche macht der Frühling erst einmal Pause. Ist ja auch sein gutes Recht - schließlich haben wir erst Mitte März. Um ein wenig über die Frühlingspause hinwegzutrösten, hilft ein gutes Frühstück...und zwar mit French Toast! Mein Mantra: Keine USA-Reise ohne mindestens einen Besuch bei IHOP (International House of Pancakes), wo es meiner Meinung nach die besten French Toasts der Welt gibt. Da es in Deutschland keine IHOPs gibt, müssen wir uns irgendwie anders Abhilfe schaffen.
Nichts leichter als das! Zuhause French Toasts zu machen, ist das Einfachste überhaupt.
Für ca. 6 French Toasts braucht ihr zunächst Toastbrot (ich empfehle die extra-dicken Toastbrotscheiben von Golden Toast, übrigens auch sehr gut für Grilled Cheese Sandwiches geeignet), ca. 4 Eier, 3 EL Zucker, etwas Zimt und Butter für die Pfanne. Die Eier mit dem Zucker und dem Zimt verquirlen, Toasts darin wälzen und dann in einer Pfanne mit etwas Butter von jeder Seite goldbraun braten.

Da ich heute besonders gut gelaunt bin, gab es bei uns heute Morgen French Toasts in Herzchenform. Dazu nimmt man einfach einen Herzchen-Keksausstecher und sticht die Toastbrotscheiben damit aus. 
In der aktuellen "Sweet Paul" (sehr cooles Magazin übrigens) gibt es ein Rezept für French Toast in Männchenform - nicht nur für Kinder ein Hit und ein Garant für gute Laune am Frühstückstisch...auch bei schlechtem Wetter! 

Montag, 10. März 2014

Cinnamon Rolls

In den USA riecht es nach Zimt - das stelle ich immer wieder fest. Nach Zimt und Kaffee! Mmmh! Ich bin großer Zimtfan und so führt mich einer meiner ersten Wege in den USA regelmäßig in den nächsten Supermarkt, in dem ich mich dann mit meinen geliebten Cinnamon Raison Bagels, dem Cinnamon Swirl Toast und Raison Bran Cereal eindecke. Ich kann gar nicht genug davon kriegen. Früher, als ich noch Flugbegleiterin war, konnte ich mir fast wöchentlich meine Zimt Bagels im Koffer nach Deutschland mitnehmen und war somit gut versorgt. Da ich diese Option ja leider nicht mehr habe, muss ich mir etwas anderes ausdenken. Deshalb backe ich recht häufig original amerikanische Cinnamon Rolls - vor allem, weil das Rezept so herrlich einfach ist und mein Sohn meine Leidenschaft für Zimt von mir geerbt hat und die Dinger abgöttisch liebt. 



Das Rezept ist, wie gesagt, ein amerikanisches Originalrezept, das ich in das metrische System "übersetzt" habe. Ich persönlich verzichte meistens auf das Frosting, da mir das Ganze dann zu süß wird. 
Hier also mein Super-Duper-Geheimrezept:

Zutaten Teig:

TEIG:
500 g Mehl
1 Würfel Hefe
2 Eier
50 g Butter
1 Päckchen Vanillezucker
300 ml lauwarme Milch
3 EL Zucker

FÜLLUNG:
75 g weiche Butter
150 g brauner Zucker
3 TL Zimt
100 g gehackte Walnüsse
100 g gemahlen Mandeln oder Haselnüsse 
150 g Rosinen (lege ich vorher immer in Rum oder in Orangensaft ein)

FROSTING:
50 g Philadelphia
20 g flüssige Butter
100 g Puderzucker
Vanillearoma

Für den Teig zunächst die Hefe zerbröseln und einen Esslöffel Zucker darüber streuen. Die Butter schmelzen und mit lauwarmer Milch mischen. 2 - 3 EL lauwarme Milch über das Hefe-Zuckergemisch geben und auflösen. Eine Mulde in das Mehl drücken und die aufgelöste Hefe in die Mulde geben. Mit etwas Mehl bestäuben und ca. 20 Minuten an einem warmen Ort ruhen lassen. Danach, das Mehl mit der restlichen Milch vermischen, die Eier hinzugeben und zu einem glatten Teig kneten. Das alles dann noch einmal ca. 40 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen. Danach noch einmal gut durchkneten, den Teig in ca. 4 Portionen teilen und jede Portion dünn auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen.
Für die Füllung einfach alle Zutaten mischen und zu einer recht glatten Masse verarbeiten. Bei Bedarf kann man auch noch etwas Milch hinzugeben. Die Füllung auf dem dünn ausgerollten Hefeteig gleichmäßig verstreichen und den Teig zu einer Rolle formen. Die Rolle dann in ca. 2 cm breite Scheibchen schneiden und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. Wie lange genau die Zimtschnecken im Ofen brauchen kann ich nicht sagen, ich mache das immer nach Gefühl. Die Temperatur steht bei ca. 140 Grad Ober-Unterhitze.
Wenn die Zimtschnecken kalt sind, kann man das Frosting mit einer Gabel darüber verteilen und alles noch einmal kalt stellen.
Vor dem Servieren stelle ich die Zimtschnecken immer noch ein paar Sekunden in die Mikrowelle. Dann riecht es in der Wohnung auch ganz toll nach Zimt...also wie in den USA! :-)

Donnerstag, 6. März 2014

Mein tierisches Kinderzimmer

Wir lieben nicht nur Affen, sondern auch alle anderen Tiere (außer Schlangen vielleicht). Das spiegelt sich selbstverständlich auch im Kinderzimmer wieder. Als ich das Kinderzimmer einrichtete, konnte ich mich so richtig austoben. Schnell war klar: Jede Menge Tiere müssen her. Besonders stolz bin ich auf unseren Affenbaum über dem Babybettchen. Obwohl ich Wandtattoos eigentlich eher skeptisch gegenüber stehe, habe ich ein fantastisches Wandbild bei Etsy gefunden und konnte nicht widerstehen. Das Ankleben war etwas friemlig und langwierig, aber das Ergebnis hat mich überzeugt. Zu dem Wandbild haben wir auch noch einen Löwen und eine Giraffe bestellt, die aber noch ihr Dasein im Kleiderschrank fristen und darauf warten, bis ich endlich die Zeit finde, sie ebenfalls auf die Wand aufzukleben.
Sehr toll finde ich auch die Aufbewahrungsprodukte von 3 Sprouts, sodass ich uns ein Krokodil (als Florida-Fan obligatorisch), den Elefanten, den Waschbären und den Fuchs aussuchte. 3 Sprouts ist ein ganz tolles Kinderlabel aus Kanada...ohne Bärchenkitsch und mit jeder Menge Pfiffigkeit.



Das Tiger- und Löwenplakat haben wir im Human Empire Shop ergattert. In diesem Shop finde ich immer wieder wunderschöne Plakate, die auch für Erwachsene und somit als Wohnzimmerdeko einfach grandios sind.


Wunderbares Lesefutter

Ich gebe zu: Ich habe sehr viele Lieblingsbücher. Müsste ich mich für eines entscheiden, könnte ich es nicht, zu schwer wäre die Auswahl. Doch ein Roman ist mir ganz besonders ans Herz gewachsen...und zwar so sehr, dass ich ihn euch vorstellen möchte. "The Help" von Kathryn Stocket (deutsche Übersetzung: "Gute Geister) Worum geht es?
"The Help" handelt von den USA der 50er und 60er Jahren und spielt sich hauptsächlich in Jackson, Mississippi ab, einem Staat, der noch stark von Rassentrennung und Vorurteilen gegenüber der schwarzen Bevölkerung geprägt ist.
Eine der Protagonistinnen ist Aibileen, ein schwarzes Dienstmädchen, die bereits seitdem sie 16 Jahre alt ist, in vielen Haushalten der weißen Oberklasse gearbeitet hat. Während dieser Jahre musste sie vieles einstecken und wurde tagtäglich, mal subtil, mal schärfer, mit den Vorbehalten und Vorurteilen aufgrund ihrer Hautfarbe konfrontiert. Doch die täglichen Schikanen lassen Aibileen nicht davon abhalten, sich trotzdem liebevoll und mit großer Hingabe um die Kinder ihrer Arbeitgeber zu kümmern und sie trotz der unterschiedlichen Hautfarbe und kultureller Differenzen so zu lieben, als seien sie ihre eigenen.
Mit der Zeit verschärfen sich allerdings die Ressentiments und die weiße Damengesellschaft Jackson's beschließt, weitere Maßnahmen zur Rassentrennung zu ergreifen. So fordert die einflussreiche und wohlhabende Vorsitzende der Gesellschaft Hilly Holbrook den Bau zusätzlicher Badezimmer in weißen Haushalten, damit die Weißen ihre sanitären Einrichtungen nicht länger mit den afro-amerikanischen Hausangestellten teilen müssen. Begründet wird dieser Vorstoß mit pseudo-wissenschaftlichen Ausarbeitungen über die angeblichen Krankheiten, die die schwarzen Angestellten übertragen könnten.
Ein weiteres Mitglied der weißen Damengesellschaft, die junge Skeeter Phelan, erträgt den haltlosen Rassenhass unter ihren Freundinnen nicht länger und fasst den geheimen Beschluss, etwas zu ändern. Da Skeeter Schriftstellerin werden möchte und bereits eine kleine Kolumne mit Haushaltstipps in einer Zeitung verfasst, beginnt sie, über die Missstände im Umgang der Weißen mit ihren Dienstmädchen zu schreiben. Ihr gelingt es, andere Dienstmädchen dazu zu bringen, ihr über ihre Erfahrungen im Alltag weißer Haushalte zu berichten - dies muss allerdings alles streng geheim stattfinden, da niemand herausfinden darf, dass die Dienstmädchen mit einer Weißen über ihre Erfahrungen und Probleme sprechen. Während dieser Zeit finden immer wieder grauenhafte, durch Rassenhass motivierte Übergriffe auf Schwarze in Jackson statt. So werden viele Afro-Amerikaner verprügelt, misshandelt und einige sogar getötet. Der Ku-Klux Klan (KKK) verbreitet Angst und Schrecken in der schwarzen Bevölkerung, sodass sich nur wenige Dienstmädchen trauen, über ihre Probleme zu reden. Eine, die sich traut, ist Minny, eine Haushaltsangestellte, die etwas ändern möchte. Gemeinsam mit Aibileen motiviert sie andere Dienstmädchen, endlich über ihre Sorgen und Ängste zu sprechen. Mehr und mehr vertrauen sich Skeeter an, die immer mehr Berichte sammeln kann, die sie in einem Buch zusammenfasst.
Währenddessen mehren sich in Jackson die Gerüchte um Skeeter und ihr Buch. Obwohl diese unter strengster Geheimhaltung arbeitet, insbesondere, um die Dienstmädchen vor Übergriffen zu schützen, finden ihre "Freundinnen" der Damengesellschaft heraus, dass Skeeter mit den Schwarzen sympathisiert. Skeeter wird daraufhin schleichend von den anderen ausgeschlossen und opfert letztendlich sogar ihre erste Liebe für ihr Bestreben, etwas an den gesellschaftlichen Umständen zu ändern. Am Ende stellt sie mit ihrem Buch die komplette Stadt auf den Kopf, was auf sehr humorvolle Weise erzählt wird.


Der Roman endet mit einem Erfolg für alle, die sich getraut haben, ihre Geschichte zu erzählen und ihr Leben zu verändern. Dieser Roman hat mich berührt, wie selten ein anderer. Stockett hat es geschafft, mich von der ersten Seite an mitzureißen und eine große Vertrautheit mit den Charakteren zu kreieren. Die Geschichte der schwarzen Dienstmädchen und der weißen Miss Skeeter ist weder kitschig noch pathetisch, sondern intelligent, humorvoll und sie regt zum Nachdenken an. Insbesondere Skeeter ist eine inspirierende Figur: Sie ist nicht der typische amerikanische Romanheld, all "pretty", "funny" und "shiny", sondern eigentlich ist Skeeter der typische Underdog. Sie ist nicht besonders hübsch, sie hat kaum männliche Bekanntschaften und lebt, obwohl sie auf die dreißig zugeht, noch bei ihren Eltern, obwohl all ihre Freundinnen bereits verheiratet sind und Kinder haben. Sie hat einen kleinen, schlecht bezahlten Job bei der Zeitung und wird von ihrer Mutter unterdrückt. Doch trotz all dieser widrigen Umstände schafft sie es, etwas Großes zu bewegen. Und ähnlich geht es den Dienstmädchen: Ihre Umstände sind noch viel schlimmer, schließlich müssen sie sogar um ihr Leben fürchten. Doch trotzdem bringt sie ihr Mut dazu, aufzustehen und sich nicht länger unterdrücken zu lassen.

Fazit: Dieses Buch MUSS man einfach gelesen haben....und für alle Lesemuffel bleibt ja immer noch der Film.

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Mittwoch, 5. März 2014

My tent is my castle

Kinder lieben nichts mehr, als sich kleine Verstecke und Höhlen zu bauen und sich somit ein eigenes kleines Reich zu schaffen. Zuerst hatte ich überlegt, einfach ein kleines Zelt zu kaufen und dieses im Wohnzimmer aufzustellen, es gibt wirklich viele verschiedene Modelle in allen Preisklassen, z.B. von Haba. Da mir dies aber irgendwie zu langweilig war, beschloss ich kurzerhand einfach selbst eines zu nähen. Die Recherche nach Zelt-Schnittmustern war nicht einfach, meistens waren mir die Zelte zu klein oder zu einfach gehalten. Endlich wurde ich dann aber auf farbenmix.de fündig und wählte das E-Book "Campini" aus. Als großer Riley Blake-Fan war ich wirklich froh, einen superschönen Stoff mit Campingmotiven gefunden zu haben. Um das Zelt richtig stabil zu machen, habe ich die Zeltwände doppellagig genäht. Als Innenstoff wählte ich verschiedenfarbige Polka Dot Stoffe aus.


Wie so oft war das Zuschneiden am aufwändigsten. Die Schnittmuster habe ich auf große Bögen Geschenkpapier übertragen...tagelang war unser Wohnzimmerboden von Stoff- und Papierbahnen bedeckt. Gekauft werden mussten dann auch noch Rundhölzer, Schrägband, Leinen für die Bodenplane und Tüll für die Fenster. Befestigt habe ich die Bänder mit Kam Snaps. 

Ich gebe zu: Ich habe ganz schön gekämpft, aber umso stolzer war ich dann, als ich das Zelt endlich aufbauen konnte. Etwas gebibbert habe ich in diesem Moment schon, es hätte ja sein können, dass das Ganze schief ist oder in sich zusammenfällt. Aber ich konnte aufatmen! Das Zelt steht noch immer wie eine Eins und wir alle haben eine riesige Freude daran.