Laut Tom Hodgkinson, dem Verfasser des, wie ich finde, besten Erziehungsratgebers der Welt "Anleitung für faule Eltern", brauchen Kinder nur ganz wenig Spielzeug. Unter diesen, wenigen simplen Dingen, die ein Kind haben sollte, sind: Eine Trommel, ein paar Stöcke, Steine, Buntstifte und ein Steckenpferd. Den Rest erledigt die Phantasie. So zumindest in der Theorie.
Ein weiser Mann, dieser Hodgkinson...findet übrigens auch Judith Holofernes (ehemals Frontfrau der Helden und mittlerweile Mama von zwei Kindern und das ganz entspannt, wie es scheint) und hat "Anleitung für faule Eltern" zum einzigen Erziehungsbuch gekürt, das Eltern wirklich lesen sollten. (Und das nicht nur, weil Hodgkinson in seinem Buch dazu rät, sich ab und zu mal ein Bier oder ein Weinchen zu gönnen - "schließlich finden Kinder ein bisschen beschwipste Eltern toll!")
Ok, ich schweife ab. Zurück zum Thema: Das Steckenpferd.
Unsere Großeltern haben schon damit gespielt und deren Eltern und Großeltern wahrscheinlich auch. Schließlich ist es ja auch ganz schön genial, so ein Steckenpferd. Je nach Ausprägung der kindlichen Phantasie hat man ein "echtes, eigenes" Pferd, das dazu noch äußerst genügsam in Bezug auf Unterhaltskosten und Arbeitsaufwand ist. Mit einem Steckenpferd lassen sich nicht nur die höchsten Berge erklimmen und die weitesten Wiesen überqueren - Nein, man kann damit sogar über Wohnzimmersofas springen, ihm ein Lager in der Küche einrichten und es mit ins Bett zum Schlafen nehmen.
Da mein Sohn ein großer Tierliebhaber und dazu in der Lage ist, die Geräusche von Pferden, Ponys, Eseln oder anderen Huftieren fast perfekt zu imitieren, wurde es bei uns auch mal Zeit für so ein "echtes eigenes" Pferd. Zumal ich vor kurzem in einem Anfall von Aufräumwahn einen doch beträchtlichen Teil seiner Spielsachen aussortiert habe.
Ihr wisst schon: Hodgkinson empfiehlt ja, dass man nicht zu viel Kram horten soll.....usw.
Jetzt hätte ich ja auch ein Steckenpferd kaufen können. Aber nicht mit mir! Ein bisschen Kreativität und Arbeitseinsatz muss da schon dabei sein.
Glücklicherweise hat mir eine Freundin ein geniales Schnittmuster mit super einfacher Anleitung zur Herstellung eines eigenen Pferdes gegeben. Das Freebook stammt aus der Feder der genialen Frau Scheiner, die in ihrem Blog einige wirklich tolle Nähanleitungen zum kostenlosen Download veröffentlicht hat. Das Steckenpferd-Freebook findet ihr hier!
Zum Selbermachen des Pferdes benötigt ihr etwas Stoff für den Pferdekopf und zwei Stoffreste für die Augen und Nüstern, etwas Füllwatte, einen Besenstiel, etwas Kleber (ich habe Heißkleber benutzt) und Jerseygarn oder ein altes Jerseyshirt, aus dem ihr Streifen für die Pferdemähne ausschneiden könnt.
In meinem Fall habe ich den Stoff für den Pferdekopf vorab noch mit etwas Vlies zum Aufbügeln verstärkt. Die Augen und Nüstern habe ich vorab mit Vliesofix auf den Stoff appliziert, um damit das Absteppen zu erleichtern. Für die Mähne habe ich den wirklich genialen Jerseygarn "noodles" aus dem Wooltwist Onlineshop verwendet. Viel Spaß beim Nachmachen...und wie immer gilt: Bei Fragen einfach fragen!
Und hier ein paar Pics unseres neuen Mitbewohners "(P)Ferdi":
Freitag, 25. Juli 2014
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