Sonntag, 9. November 2014

(10+6) Nähblog Contest - Das Ergebnis

Es war ein mal ein stolzes Land, das Rheinland-Pfalz ward genannt.
Wo sanfte Hügel sich erheben, und in den Bergen saft'ge Reben,
in den Tälern mächt'ge Flüsse fließen und in der Pfalz die Felder sprießen.

Wo schöne Jungfraun mit goldnen Haaren, auf Bergen thronen wo unten Schiffe fahren,
Wo bärtige Räuber durch die Wälder ziehen, dem Schinderhannes treu zu dienen,
Ja in Rheinland-Pfalz, wo die Burgen und Schlösser sind, dort leben gerne Mann, Frau und Kind.

In diesem Ländchen, dort lässt es sich leben, was kann es auf den Welt denn Schön'res geben?
Hier alle Menschen fröhlich lachen, zu Fastnacht allerlei Schabernack machen.
Sich freuen an 'nem Gläschen Wein, Weck und Woscht dazu, so muss das sein.

In Mainz am Rhein da stimmt der Ton, das wussten auch die Römer schon.
Und bei allen Leuten ganz bekannt, sind liebe Wesen, die Mainzelmännchen genannt.
Ob Anton, Berti, Edi, Det...den Mainzelmännchen jeder gern zur Seite steht.

So begab es sich zu der Zeit, dass die Zunft der Schneider ausrief zu einem Wettstreit.
Das Symbol des Landes war zu nähen, um den besten Schneider auszuspähen.
Eine tapf're Schneidersfrau begab sich mit frohem Mut, an Nadel und Faden und gab all ihr Herzblut.

Die Schneidersfrau, sie hatte ein Ziel: Ein Mainzelmännchen zu nähen, für Kinder zum Spiel.
So nähte sie tagaus und tagein, schnitt und fädelte, und erlitt gar manch Pein.
Dann war sie fertig, doch oh Schreck, oh Graus, ihr Püppchen sah nicht wie ein Mainzelmann aus.

Kein runder Kopf, sondern eine seltsame Beule, keine schönen Augen, sondern die einer Eule,
zwei dürre Arme, ganz krumm und zu lang, ein seltsamer Körper, ein komischer Gang,
Struppige Haare, die Kleider vermessen, die Schneidersfrau hatte auch noch die Nase vergessen.

Die Rheinland-Pfälzer, sie tobten und riefen: "Du Schneidersfrau, dein Mainzelmann, der ist ja zum Schniefen.
Den Wettstreit, den können wir jetzt vergessen, der Preis, der geht bestimmt ins feindliche Hessen."
Die Schneidersfrau, die weinte sehr, sie war kaum zu trösten, der Kummer war schwer.

Doch dann, dann kam ein and'rer kleiner Mann, der gar nicht aussah, wie ein Mainzelmann,
er schlang seine Ärmchen ganz fest um die Frau und flüsterte ins Ohr ihr ganz schlau:
"Du Mama, äh Schneidersfrau, ich möchte dir sagen, es gibt keinen Grund hier so zu verzagen.
ICH mag dein Mainzelmännchen wirklich sehr, ich gebe es nie wieder her."

Die Schneidersfrau wischte fort ihre Tränen, ja sie lachte sogar über die ganze Szene.
Wettstreit hin oder her, ihr Herz war nun nicht mehr so schwer.
Und so begab es sich zu dieser Zeit, dass zwei Männchen fortan nur noch zu zweit,
in Rheinland-Pfalz zu sehen sind: Der seltsame Mainzelmann und das kleine Kind.





Materialien: Nickistoff, Puppenjersey, Filz, Füllwatte und Kam Snaps



3 Kommentare:

  1. Ohhhh, das ist aber lieb! Ich bin gespannt, wie der Contest ausgeht und drücke feste meine Daumen!

    Liebe Grüße, Sophina

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  2. Ich mag ihn den süßen Gefährten und drücke allen die Daumen <3 Kram, Liv

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  3. Wie süüüüüüß ein Mainzelmännchen! Das passt doch super zum Bundesland und jeder kennt sie! :-)

    Liebe Grüße
    Dörthe

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