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Mittwoch, 8. Oktober 2014

Pumpkin & Spice à la Starbucks

There is no life before coffee! Diesen Satz kann ich voll und ganz unterstreichen. Wenn es eine Möglichkeit gebe, meinem Körper Kaffee mittels intravenöser Dauerinfusion zuzuführen, ich würde es tun. Denn ich liebe Kaffee. Schwarz. Ja, ganz schwarz. In meinem Kaffee brauche ich keinerlei Gedöns: Keine Milch, keinen Zucker und schon gar kein Sirup oder anderen Kram. Wann immer ich bei Starbucks bin (und das kommt aufgrund unserer gehäuften USA-Aufenthalte leider viel zu häufig vor), muss ich über Bestellungen à la: "I'd like to have one caffeine-free moccacino, grande, with non-fat soy milk, hazelnut flavor...and whipped cream on top" schmunzeln. Ah ja. Das scheint dort das Normalste der Welt zu sein. Ein bisschen so, als würde man sich bei McDonalds ein Doppel-Bic Mäc-Menü in Maxi mit doppelter Pommes, Apfeltasche und Mc Flurry zum Nachtisch bestellen...zum Trinken dann aber dann natürlich Cola LIGHT.
Meine Starbucks-Bestellung lautet in der Regel wie folgt: "One americano, grande, black...please." Das ist der Punkt, an dem mich der Barista in der Regel entgeistert anschaut. Stille. "Black? Are you sure?" Wenn es sich um eine deutsche Starbucks-Filiale handelt murmele ich zumeist: "Ja, ich bin mir sicher. Schwarzer Kaffee macht schön, hat meine Oma immer gesagt. Und jetzt gib mir einfach meinen Becher." In den USA schweige ich.
In letzter Zeit bin ich dazu übergegangen, mir manchmal zum Kaffee noch einem Stückchen Kuchen von Starbucks zu gönnen...damit der Barista nicht ganz so traurig ist, dass er keine Sojamilch in meinen Kaffee schütten und diesen mit Sahnehäubchen garnieren darf. Und was soll ich sagen: Vor einigen Tagen habe ich in der Mainzer Starbucks Filiale ein unglaublich, grandioses, absolut megaleckeres Stück Kuchen bei Starbucks gegessen...ich gestehe, ich habe selten so guten Kuchen probiert. Es handelt sich hierbei um den Starbucks Pumpkin Cake. Von außen relativ unspektakulär: Ein simpler Rührkuchen in Kastenform mit ein paar Kürbiskernen on top. Aber geschmacklich einfach nur der Knaller!
Schnell war klar: Dieser Kuchen wird nachgebacken! Ich habe zwei verschiedene Kürbiskuchen-Rezepte ausprobiert und mir aus beiden das Beste herausgepickt. Das Resultat steht dem Pumpkin-Spice-Kuchen von Starbucks in keiner Hinsicht nach - ganz im Gegenteil: Selbst gebacken schmeckt eh immer besser und man weiß, was drin ist. Ausgewählte Bio-Zutaten und gaaaanz viel Liebe. *hach*
Dies ist die Entstehungsgeschichte meines Pumpkin-Spice-Kuchens frei interpretiert nach Starbucks.



Und jetzt gibt's das Rezept:

Zutaten:
- 400 gr. Kürbis (am besten Hokkaido-Kürbis)
- 230 gr. weiche Butter
- 270 gr. brauner Zucker
- 3 große Eier
- 350 gr. Mehl
- ca. 100 ml Sahne
- 1 Esslöffel Backpulver
- 1 Esslöffel Baking Soda
- 1 Esslöffel Zimt
- 1 Teelöffel gemahlener Ingwer
- 1/2 Teelöffel Salz
- 1 Teelöffel gemahlene Nelken
- abgeriebene Schale von einer Bio-Orange
- ca. 100 gr. gehackte Walnüsse
- Aprikosenmarmelade
- Kürbiskerne

Zubereitung:
Kürbis waschen, entkernen und in Spalten schneiden. Die Kürbisspalten im Backofen bei ca. 200 Grad Umluft ca. 30 Minuten weich werden lassen. Butter mit Zucker cremig rühren und nach und nach die Eier hinzufügen und gut unterrühren.
Wenn der Kürbis weich geworden ist, mit einem Mixer zu feinem Püree zerkleinern und die Sahne hinzufügen. Geriebene Orangenschale hinzugeben.
Mehl mit Backpulver, Baking Soda, Salz und den Gewürzen mischen. Im Wechsel Kürbispüree und Mehl-Gewürzmischung zur Butter-Zucker-Eimischung hinzufügen und kurz unterrühren, bis alles gut verbunden ist. Zum Schluss noch die gehackten Walnüsse unterrühren.
Alles in eine gefettete Kastenbackform (groß) einfüllen und bei ca. 180 Grad Umluft für ca. 55 Minuten in den Ofen.

Wer mag, kann den fertigen Kuchen noch aprikotieren. Dazu ca. 4 Esslöffel Aprikosenmarmelade mit einem Esslöffel Wasser und zwei Esslöffeln Zucker in einem kleinen Topf mischen. Kurz aufkochen lassen und auf den erkalteten Kuchen geben. Mit Kürbiskernen bestreuen.
Wie immer wünsche ich euch viel Spaß beim Nachbacken!

P.S.: Serviervorschlag: Mit einer großen Tasse schwarzen Kaffee servieren! :-)





Donnerstag, 25. September 2014

All About Apples Teil 1: Apfelstrudel

In meinem letzten Post habe ich es bereits angekündigt: Ich habe eine kleine Serie für euch kreiert und zwar "All About Apples"...passend zur Apfelzeit!
Und mit was könnte ich eine Apfel-Serie besser starten, als mit einem Rezept für einen richtig leckeren Apfelstrudel mit Vanillesoße?! Hmmmm....meine Familie ist begeistert und wir haben in den letzten Tagen sämtliche Apfelstrudel-Variationen ausprobiert: Mit Vanilleeis, Sahne, selbst gemachter Vanillesoße, nur mit Puderzucker oder pur oder (für meinen Sohn) mit Apfelmus.




Natürlich möchte ich euch mein Rezept nicht vorenthalten:

Zutaten:
Für den Teig:
- 200 gr. Mehl (Weizenmehl, Stärke 405)
- 75 lauwarmes Wasser
- 50 gr. geschmolzene Butter

Für die Füllung:
- ca 1 kg frische Äpfel
- Saft aus einer Zitrone
- Zitronenschale einer unbehandelten Bio-Zitrone
- 50 gr. geschmolzene Butter
- ca. 100 gr. Zucker
- 100 gr. gehackte oder gestiftelte Mandeln
- 1 Teelöffel Zimt
- Semmelbrösel
- wer mag kann auch Rosinen hinzufügen



Zubereitung:
Die Zubereitung des Strudelteigs ist wirklich einfach: Ihr lasst die Butter in einem kleinen Topf schmelzen (nicht zu heiß werden lassen) und mischt die Butter mit dem Mehl und dem Wasser. Ihr könnt noch eine kleine Prise Salz hinzufügen. Jetzt kommt der Clou: Strudelteig muss ruhen, damit er schön geschmeidig und elastisch wird. Dazu nehmt ihr einen Kochtopf mit Wasser und lasst das Wasser darin einige Minuten kochen. Danach schüttet ihr das Wasser aus und trocknet den Topf ab. Der Topf hat nun die Wärme des kochenden Wassers aufgenommen. Legt eine Lage Backpapier in den Topf und gebt den Teig darauf. Den Topf mit einem Deckel verschließen und den Teig darin ca. 30 Minuten gehen lassen.

In der Zwischenzeit könnt ihr die Apfelfüllung vorbereiten. Die Äpfel schälen und in sehr feine, kleine Stückchen schneiden. Mit Zitronensaft, Zitronenschale , Zucker, Zimt, Mandeln und ggf. Rosinen mischen und gut verrühren. In meinem Rezept habe ich ein spezielles Apfelstrudelgewürz verwendet, und zwar "Sissis Sünd" von Herbaria, was ich sehr lecker finde.

Jetzt kommt der kniffelige Teil: Wenn der Strudelteig ausreichend geruht hat, muss er "ausgezogen" werden. Dazu nehmt ihr ein sauberes Küchentuch, gebt etwas Mehl darauf und zieht den Teig mit den Händen vorsichtig auseinander. Ich habe mir sagen lassen, dass die Hausfrauen früher den Strudelteig so lange ausgezogen haben, bis man durch den Teig hindurch die Zeitung lesen konnte - und das ohne Risse! Wahnsinn, oder? Das habe ich leider nicht hinbekommen, aber auch mit etwas dickerem Teig hat es trotzdem gut geklappt. Wenn ihr den Teig dünn auf dem Küchentuch liegen habt, bestreicht ihr ihn mit etwas geschmolzener Butter und gebt Semmelbrösel darauf. Die Semmelbrösel haben einen sehr praktischen Nutzen: Sie nehmen die überschüssige Flüssigkeit der Apfelmischung auf und sorgen dafür, dass euer Apfelstrudel nicht matschig wird. Semmelbrösel sind also eine wichtige Zutat in diesem Rezept.
Nun könnt ihr eure Apfelmischung auf den Teig geben (siehe Foto) und mit Hilfe des Küchentuchs zu einer Wurst einrollen. Die Enden werden dabei eingeklappt. Der Strudel wird nun noch einmal mit etwas zerlassener Butter bestrichen und nun geht es bei ca. 180 Grad für ca. 45 Minuten ab in den Ofen.

Achtung: An alle Veganer unter euch! Vegan geht der Apfelstrudel natürlich auch. Dazu ersetzt ihr einfach die geschmolzene Butter durch Sonnenblumenöl und schon habt ihr einen perfekten, veganen Apfelstrudel.

Wie oben geschrieben könnt ihr den Strudel in verschiedenen Variationen servieren - lasst da einfach eure Fantasie spielen. Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachbacken und freue mich schon auf den nächsten Teil der Serie "All About Apples"!




Dienstag, 2. September 2014

Mmmmmhhh....oooooohhh oder Kokos trifft Pflaume

Der Spätsommer aka Altweibersommer aka "Indian Summer" ist meine liebste Jahreszeit. Nicht, weil es da so viele Wespen, Fruchtfliegen oder andere Plagegeister gibt, nein, im Spätsommer gibt es Pflaumen! Und die ersten bunten Blätter und das Licht ist irgendwie schöner und bullig heiß ist es in der Regel auch nicht mehr.
Aber zurück zu den Pflaumen. Jedes Jahr zur Pflaumenzeit backe ich diverse Kuchenkreationen aus der leckeren blauen Frucht. Auf die Idee, Pflaumen auch mal roh zu genießen, käme ich allerdings nicht. Ich bevorzuge die Variante als Kuchen oder Marmelade oder auch als leckere Füllung für Dampfnudeln.
Meistens backe ich meinen Pflaumenkuchen auf Basis eines lockeren Hefeteigbodens...oftmals mit Zimt oder auch mit Zimtstreuseln. Doch dieses Jahr wollte ich etwas anderes ausprobieren und bin auf ein sehr interessantes Tim Mälzer Rezept gestoßen: Pflaumen-Kokos-Kuchen.
Pflaume mit Kokos hatte ich zuvor noch nie ausprobiert...ein fataler Fehler, denn die Kombination ist einfach köstlich.


Also los: Plündert die Pflaumenbäume in eurer Nähe und schmeißt den Backofen an! Falls ihr keinen eigenen Pflaumenbaum habt, schaut doch mal auf dieser tollen Seite nach: www.mundraub.orgwww.mundraub.org. Was das ist? Auf mundraub.org können Besitzer von Obstbäumen, die keine Lust oder Zeit haben, diese abzuernten, ihre Bäume oder Obststräucher in eine Karte eintragen. Auch herrenlose Bäume können in dieser Karte verzeichnet werden. Obstliebhaber können in der Karte nach Obstbäumen in ihrer Nähe schauen und die Früchte dann kostenlos abernten und verarbeiten. Damit ist jedem geholfen: Den Besitzern von Obstbäumen, da diese ihre Früchte nicht mehr an den Bäumen verkommen lassen müssen, den Menschen, die somit kostenlos in den Genuss von Früchten kommen, aber auch der Umwelt und auch den Eigentümern von kommerziellen Obstwiesen, da diese (hoffentlich) nicht mehr so stark mit illegalen Mundräubern zu kämpfen haben.

Aber nun zum Rezept, das ich auf Basis von Tim Mälzers Rezeptidee, etwas verfeinert habe.

Ihr braucht:
- ca. 800 gr. frische Pflaumen
- 250 gr. Mehl
- 2 Teelöffel Backpulver
- 1 Teelöffel Baking Soda
- 100 gr. Kokosflocken
- 200 gr. weiche Butter
- 180 gr. Zucker
- 2 Päckchen Vanillezucker
- 4 Eier
- 1 halber Teelöffel Zimt
- 2 Esslöffel Zitronensaft

Zubereitung:
Ofen bitte auf 180 Grad vorheizen, dann die Pflaumen putzen und entsteinen und Mehl mit Backpulver, Baking Soda und den Kokosflocken vermischen.
Die "nassen" Komponenten, also Zucker, Butter, Vanillezucker schaumig schlagen und nacheinander die Eier hinzugeben. Zum Schluss das Mehl kurz unterrühren.
Den Teig könnt ihr nun in eine Springform oder, wie in meinem Fall, in eine eckige Auflaufform geben. Den Teig in die Form füllen und nun die Pflaumen dachziegelartig darauflegen.
Ca. 1 Stunde im Ofen backen. Nach ca. 3/4 der Zeit, den Kuchen mit einigen Esslöffeln Kokosflocken bestreuen.

Guten Appetit!


P.S. Kennt ihr schon den Sweet Treat Sunday von elf19.de? Da gibt es ja ganz tolle Ideen für Leckereien, die ihr, je nach Jahreszeit, nicht nur sonntags genießen könnt.

Mittwoch, 20. August 2014

Die Grüffelo-Party - ein monsterstarker Kindergeburtstag

"Die Maus spazierte im Wald umher, der Fuchs sah sie kommen und......."!
Ihr wisst, wie es weitergeht? Ihr könnt den Text in so gut wie jeder Lebenssituation frei aufsagen, auf Deutsch und auf Englisch und dabei noch jedes einzelne Waldtier adäquat imitieren? Herzlich willkommen im Grüffelo-Club! Auch mir wird nun seit einigen Monaten die zweifelhafte Ehre einer eben solchen Clubmitgliedschaft zuteil. Mein Sohn LIEBT den Grüffelo und das "haarige Wesen mit schrecklichen Hauern und schrecklichen Klauen, um Tiere zu kauen" begleitet uns in unserem Alltag. So kann es schonmal vorkommen, dass Jakob morgens, unmittelbar mit dem ersten Augenaufschlag, den Satz "Grüffelo lesen" wahlweise "Grüffelo gucken" verlautbaren lässt. Und ich muss zugeben: Auch ich bin mittlerweile Fan der Grüffelo-Geschichte und sogar vom Grüffelo-Kind. Generell ist der Grüffelo-Schöpfer Axel Scheffler ein großartiger Künstler und Autor. Grüffelo, der Riese Rick, Stockmann und Pip und Posy haben nicht nur unser Kinderzimmer, sondern auch unsere Herzen erobert und oft muss ich schmunzeln, wenn ich die Geschichten vorlese oder mir die witzigen Zeichnungen der Scheffler-Geschöpfe ansehe, die durch ihre ironischen Gesichtsausdrücke und liebevollen Details begeistern.
So war es klar, dass der 2. Geburtstag unseres Kleinen ganz im Zeichen des Grüffelo stehen würde. Ein Grüffelo-Kindergeburtstag musste her. Eine Herausforderung, die ich gerne annahm, denn ich bin ehrlich gesagt froh, dass ich in diesem Alter noch ein wenig Einfluss auf das Motto des Kindergeburtstags habe. Angesichts möglicher künftiger Piraten-, Räuber- oder Fussballer-Parties ist nämlich ein Grüffelo für mich das eindeutig geringere Übel. Und glücklicherweise liefert das Grüffelo-Buch genügend kulinarische und gestalterische Ideen für ein Kindergeburtstags-Buffet mit entsprechender Deko. Und auch Google lieferte mir den ein oder anderen Tipp anderer Mütter aka Grüffelo-Party-Survivors.



Solltet ihr ebenfalls in die Verlegenheit kommen, einen Grüffelo-Kindergeburtstag organisieren zu "dürfen", findet ihr hier vielleicht in paar Anregungen:
Auf unserem Grüffelo-Buffet befanden sich bspw. Grüffelo-Grütze, Fuchs am Spieß, Eule mit Zuckerguss, ein Schlangenpüree-Kuchen und eine Maus- und Grüffelo-Torte.



Die Grüffelo-Torte war definitiv die größte Herausforderung für mich. Schon lange hatte ich damitgeliebäugelt, eine Torte mit Fondant zu verzieren (im Moment ist das wirklich im Trend), mich aber noch nie selbst getraut. Da war doch die Grüffelo-Torte eine tolle Gelegenheit, mich selbst einmal daran zu probieren. Ich weiß gar nicht mehr wie viele Youtube-Videos und Tutorials ich mir zu diesem Thema angesehen habe, um dann festzustellen, dass das Arbeiten mit Fondant in der Praxis gar nicht so schwierig ist, wie ich dachte. Und es macht sogar riesigen Spaß! Fondant ist eigentlich wie Knete und
es ist recht einfach, damit Figuren zu kneten. Außerdem kann man im Netz allerlei kleine Helferlein bestellen, z.B. Fondant-Roller, Zuckerkleber, Fondant-Glätter und diverse Förmchen und Ausstecher. 

Das "Innenleben" der Torte besteht aus drei Schichten Carrot Cake, die ich dazwischen mit Buttercreme gefüllt habe. Da Fondant niemals in direkten Kontakt mit Sahne kommen darf, habe ich die oberste Schicht aprikotiert, sprich mit einer Mischung aus aufgekochter Aprikosenmarmelade und Wasser bestrichen und die Torte dann mit dem grünen Fondant eingedeckt. 
Den Grüffelo und die Maus hatte ich schon einige Tage vor dem Geburtstag hergestellt, sodass sie schon ein wenig antrocknen konnten und somit besseren Halt hatten. Im Netz findet man zwei tolle Tutorials zur Herstellung von Grüffelo-Figürchen aus Fondant.
Und was soll ich sagen? Ich fand die Torte nicht nur hübsch, sondern auch ziemlich lecker, wenn ich das sagen darf. Nur auf Diät sollte man nicht gerade sein, wenn man eine solche Zuckerbombe verzehrt.


Im Gegensatz zur Grüffelo-Torte war die Zubereitung der "Gezuckerten Eule" denkbar einfach: Ich habe ganz klassische Vanille Muffins gebacken und diese mit Schokoguss überzogen. Als Augen dienten mir zwei Oreo-Keks-Hälften und als Pupillen und Nase insgesamt drei Smarties. Ein zerbrochener Oreo ohne Creme wurde zum Eulen-Flügel. Tadaaa - fertig ist die Eule mit Zuckerguss.


Neben den Eulen-Muffins war der "Schlangenpüree-Kuchen" bei den kleinen Gästen ganz besonders beliebt. Es handelt sich hierbei eigentlich um einen ganz regulären Zitronenkuchen mit grüner Limettenglasur. Die Kuchenform stammt von Haba und hat mir super gut gefallen. Da die Form aus Silikon ist, ließ sich die Schlange auch recht einfach backen. Für die Glasur habe ich grüne Cake Melts verwendet. Leider ist die Glasur trotz Bearbeitung mit dem Haarföhn nicht so gleichmäßig geworden, sie hat aber richtig gut geschmeckt.


Von allen kulinarischen Köstlichkeiten des Grüffelo-Buffets kam eine bei den Kindern ganz besonders gut an: Die Grüffelogrütze. Die Zubereitung war denkbar einfach: Man nehme durchsichtige Plastikbecher, fülle diese mit grüner Götterspeise, stelle diese ca. 5 Stunden im Kühlschrank kalt, um diese anschließend mit bunten Haribo-Gummiwürmern zu garnieren. Hmmmmm....lecker!

Da eine Party aber nicht nur aus dem Buffet besteht, haben wir auch in Punkto Deko alles gegeben. Mein Mann ließ uns Grüffelo-Tshirts drucken, wir hatten Luftballons in Grüffelo-Grün und Original Grüffelo-Becher und Grüffelo-Pappteller sowie Grüffelo-Girlanden. Leider konnte ich meinen Mann jedoch nicht davon überzeugen, sich als Grüffelo zu verkleiden, aber war das auch besser so!

Es war eine tolle Party und ich freue mich schon auf die nächste...selbst, wenn es dann eine Piraten oder Fußballer-Party wird.

Dienstag, 5. August 2014

Aus der Sommerküche: Zitronen-Lavendel-Kuchen

Ok, Leute. Auch wenn ich Gefahr laufe, dass hier meine komplette Street Credibility den Bach runter geht, mache ich heute und hier ein Geständnis: Ich sehe mir regelmäßig die Telenovela "Sturm der Liebe" an. Ja, regelmäßig. Und freiwillig auch.
Ich mag diese komplett hanebüchenen, sinnentleerten und grenzdebilen Stories rund um den Sündenpfuhl "Fürstenhof" mit den Protagonisten "Pauline", der prüden Patissieuse, "Leonard", dem lahmen Loverboy und dem skrupellosen Strategen "Stahl".
Warum verbringe ich kostbare Lebenszeit mit diesem Pseudo-Romantik-Kitsch? Angefangen hat das alles in meiner Schwangerschaft als ich mit mehr als 2-monatiger Bettruhe im Krankenhaus liegen musste und ich nicht wusste, wie ich meine Zeit totschlagen sollte. (Noch heute bin ich in der Lage, das abgefahrene Muster der Krankenhausgardine aus dem Kopf auf ein Blatt Papier aufzuzeichnen. Ach und die Außenjalousie besteht aus genau 46 Lamellen.)
Aus lauter Verzweiflung und in Ermangelung eines angemessenen Entertainment-Programms, begann ich eine intensive Freundschaft mit dem Seniorensender ARD. Glaubt mir, inmitten vom "ARD Buffet", den illustren Sendungen wie "Hund, Affe, Erdmännchen und Co" und dem schier nervenaufreibenden Vorabendprogramm mit dem "Großstadtrevier" und Werbung für Inkontinenzeinlagen und Anti-Senilitäts-Dragees, gehört "Sturm der Liebe" noch zu den echten Perlen des öffentlichen Rundfunks. Findet übrigens auch Christian Heidel, unser verehrter Manager des Heimat-Fußballvereins Mainz 05. Er gehört zu den eingefleischten Sturm-der-Liebe-Fans und durfte sogar schon einmal die Original-Drehorte bereisen. Aber das nur am Rande. Ich bin also nicht alleine mit diesem peinlichen Laster.
Warum erzähle ich euch das alles? Als Einleitung für mein neues Rezept: Den Zitronen-Lavendel-Kuchen.


Aber was hat Zitronen-Lavendel-Kuchen eigentlich mit einer Telenovela zu tun? Ja dazu muss ich noch etwas weiter ausholen...auch wenn ihr wahrscheinlich gerade schreiend vom Bildschirm sitzt und hofft, nicht noch weitere Details dieser Sturm-der-Liebe-Grütze lesen zu müssen. Hey, gleich habt ihr es geschafft...stay tuned!
Aaaalso: Als sich die, am Fürstenhof angestellte, Patissieuse Pauline in den Sohn des Hoteldirektors Leonard verliebt, bezirzt diese ihn mit einem selbst gebackenem Kuchen nach dem Rezept seiner Mutter: Dem Zitronen-Lavendel-Kuchen.
Leonard ist absolut begeistert vom diesem Kuchen, zumal er seine, viel zu früh verstorbene, Mutter über alles verehrt und die liebe Pauline ihn an sie erinnert. (Ja, hier könnte es sich in der Tat um einen subtilen Hinweis auf einen Mutterkomplex des armen Leonards handeln.)
Als Pauline und Leonard dann schlussendlich zusammen kommen, sieht man Pauline immer wieder in kunstvoll eingestellten Bildaufnahmen durch den herrschaftlichen Schlosspark wandeln, wo sie Lavendelblüten pflückt, in ihre geblümte Schürzentasche steckt und zurück zu ihrem Traumprinzen Leonard eilt, um ihn mit einem weiteren Zitronen-Lavendel-Kuchen zu beglücken. *Schmacht*

Whatever. Was ich eigentlich damit sagen will: Ich hab schon immer gedacht, dass dieser Kuchen bestimmt lecker ist, verstorbene Mutter hin oder her. Also habe ich ein Rezept für einen Zitronenkuchen als Grundlage verwendet und mit ein paar kleinen und erlesenen Zutaten verfeinert. Das Ergebnis ist, um es bescheiden zu sagen, absolut großartig geworden.
Daher teile ich hier mein Rezept mit euch und hoffe, dass es euch nach meinem Schmachtfetzen von Einleitung nicht schlecht geworden ist!

Rezept Zitronen-Lavendel-Kuchen mit Limoncello-Sirup

Zutaten für den Teig:
- 200 gr. weiche Butter
- 220 gr. Zucker
- 3 Eier
- 300 gr. Mehl
- 200 gr. Buttermilch
- 1 Päckchen Vanillezucker
- abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone
- 1 Teelöffel Mohn
- 3 Teelöffel Natron-Backpulver
- 3 Teelöffel gemahlene getrocknete Lavendelblüten
- ca. 50 ml Limoncello-Likör

Zutaten für den Limoncello-Sirup:
- 50 gr. Zucker
- Saft einer Zitrone
- 50 ml Wasser
- 50 ml Limoncello-Likör

Zubereitung:
Die Zubereitung ist simpel. Zunächst rührt ihr die Butter schaumig und fügt nach und nach Eier und den Zucker sowie den Vanillezucker, die Zitronenschale und den Limoncello hinzu. Das Mehl mischt ihr mit dem Backpulver, Mohn und den Lavendelblüten, die ihr übrigens in einem Mörser zerstampfen könnt. Meine Lavendelblüten hat mir unser freundlicher Nachbar überlassen - vielen Dank an Opa Werner! Und den Limoncello hat mir eine liebe Freundin aus Italien mitgebracht - I love you, Steffi! Das Mehl rührt ihr in zwei Portionen kurz auf kleiner Stufe unter und fügt dann noch die Buttermilch hinzu. Fertig ist der Teig. Diesen füllt ihr nun in eine gefettete Kastenform und dann gehts für ca. 45 Minuten ab in den, auf 180 Grad Ober/Unterhitze vorgeheizten, Ofen.
Für den Sirup kocht ihr Zucker, Zitronensaft, Wasser und Limoncello-Likör unter ständigem Rühren in einem kleinen Kochtopf ein.
Wenn euer Kuchen aus dem Ofen kommt, dann beträufelt ihr den noch heißen Kuchen sofort mit eurem Limoncello Sirup. Dieser kann dann schön in den Kuchen einziehen und sorgt, neben der Buttermilch, für eine sehr saftige Konsistenz.

Das Ergebnis ist wirklich toll! Neben einem frischen, zitronigen Geschmack kommt auch der Lavendel mit seiner feinen Note wunderbar zur Geltung. Ihr habt nun einen fantastischen Sommerkuchen gebacken...mit dem ihr bestimmt alle Leonards dieser Welt bezirzen könnt. :-)


Freitag, 25. April 2014

Wenn die Erdbeere den Rhabarber küsst...

Wenn die saftige, süße Erdbeere den jungen, knackigen Rhabarber küsst...entsteht etwas ganz Großartiges:
Der Erdbeer-Rhabarber-Pie.
Das ahnte scheinbar auch die amerikanische Küchen- und Einrichtungsgöttin Martha Stewart, denn sie hat ein traumhaftes Pie-Rezept mit Rhabarber und Erdbeeren kreiert. Vor einiger Zeit bekam ich das grandiose Buch "Pies and Tarts by Martha Stewart" geschenkt und habe ihr Rezept für den "Strawberry & Rhubarb Pie" ins Deutsche übersetzt, die Maßangaben umgerechnet und auf deutsche Zutaten hin angepasst.
Dieser Pie, den es hauptsächlich von April bis Juni bei uns gibt, da ich nicht viel von eingefrorenem Obst halte, hat es mittlerweile zu einer festen Größe in unserer Familie geschafft.

Da es im Moment an jeder Ecke frischen Spargel und Erdbeeren zu kaufen gibt, möchte ich heute dieses Rezept mit euch teilen. Ich empfehle die Zubereitung in einer teflonbeschichteten Pie-Form mit herausnehmbarem Boden.



Zutaten für den Mürbeteig:
- 250 gr. Mehl
- 1 Messerspitze Backpulver
- 1 Eigelb
- 120 gr. Zucker
- Mark aus einer Vanilleschote
- 180 gr. kalte Butter
- 2 Esslöffel kalte Milch

Zutaten für die Füllung:
- 400 gr. frischer, junger Rhabarber
- 300 gr. frische Erdbeeren
- 20 gr. Speisestärke
- 20 gr. Mehl
- 2 Esslöffel Ahornsirup
- 100 gr. brauner Zucker
- 20 gr. Butter


Für den Teig müsst ihr zunächst die Zutaten mit dem Knethaken des Mixers oder von Hand zu einem geschmeidigen Teig kneten und ca. 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen. Dann rollt ihr ca. 2/3 des Teiges mit einem Nudelholz aus und legt diese Teigplatte in eine, mit etwas Butter gefettete, Pie-Form. Den Teigboden müsst ihr mit einer Gabel mehrfach einstechen, damit der Teig beim Backen nicht zu sehr aufgeht oder sich wellt. Den Teig backt ihr nun im vorgeheizten Ofen bei ca. 180 Grad Umluft ca. 10 Minuten vor. Durch das Vorbacken wird der Teig fester und kann die Fruchtfüllung besser halten, ohne wässrig zu werden.
Für die Füllung viertelt ihr die gewaschenen Erdbeeren. Dann putzt ihr den Rhabarber, allerdings ohne ihn zu schälen, und schneidet ihn in ca. 1 cm breite Stückchen. Nachdem ihr die Erdbeeren mit dem Rhabarber vermischt habt, gebt ihr den Zucker und den Ahornsirup hinzu und siebt das Mehl sowie die Speisestärke über die Fruchtmischung. Alles gut verrühren und dann auf den Teig in eurer Pie-Form, die inzwischen abgekühlt sein sollte, geben und verteilen. Mit einer Gabel oder einem Messer kleine Butterflöckchen gleichmäßig auf der Fruchtfüllung verteilen.
Nun kommt der etwas kniffelige Part: Den restlichen Teig könnt ihr nun abermals mit dem Nudelholz ausrollen und mit einem Teigrädchen ca. 14 Streifen ausschneiden, die jeweils ca. 1 cm breit sein sollten. Was die Länge der Teigstreifen betrifft, so müsst ihr euch an dem Durchmesser der Pie-Form orientieren. Diese Teigstreifen legt ihr nun gitterförmig auf die Fruchtmischung und schneidet die Ränder ab und drückt sie etwas fest.
Jetzt kann euer Pie für ca. 45 Minuten bei ca. 180 Grad Umluft in den Ofen......und hmmmmmm!
Viel Spaß beim Backen und wie immer gilt: Bei Fragen, einfach fragen....ich helfe gerne weiter!

Mittwoch, 2. April 2014

Wenn die Schwiegermutter dreimal klingelt...

...ist es Zeit, harte Geschütze aufzufahren! Also sollten wir uns vorbereiten, denn bald ist Ostern und die bucklige geliebte Verwandtschaft scharrt schon mit den Hufen, um dann pünktlich zu Ostersonntag in unser trautes Heim einzufallen, den Nachwuchs zu vermessen und je nach Entwicklungsfortschritt zu evaluieren, unsere Wohnungseinrichtung zu kommentieren und unsere Vorratsschränke leer zu essen. Zeit also, die angetrockneten Salamistücke von der Fensterscheibe zu entfernen (der Sohnemann wollte testen, wie die aussehen, wenn die Sohne durchscheint). Schließlich wollen wir uns nur von der besten Seite zeigen, denn wir sind Eltern, verantwortungsbewusste ELTERN...Jawoll!
Naturgemäß sind die Schwiegermütter bei diesem österlichen Schaulaufen Fest der Freude die härtesten Brocken. Also Leute: It's time to impress! Und womit? Ganz klar: Kuchen! Denn es gibt nichts, was Schwiegermütter mehr mögen, als eine Schwiegertochter, die es versteht, den eigenen Sprößling inklusive dessen Nachkommenschaft kulinarisch zu umsorgen. Aber Vorsicht: Fingerchen weg von Coppenrath & Wiese und Konsorten...die Schwiegermutter an sich hat in der Regel einen hochempfindlichen Gaumen, der in der Lage ist, sämtliche Täuschungsversuche hinsichtlich Kuchen sofort zu enttarnen und nach Art der Herkunft (TK-Ware, Bäcker, Backmischung etc.) zu identifizieren.
Aber was nun? Schließlich haben wir weder Zeit noch Nerven, stundenlang in der Küche zu stehen, um eine standesgemäße Eigenkomposition aus Butter und Zucker zu kreieren.
Aber keine Angst, Schwestern (und Brüder), hier präsentiere ich euch mein supereinfaches, aber wirkungsvolles Geheimrezept, mit dem ihr das Herz einer jeden Dame über 50 erobern könnt (es sei denn, sie hat Diabetes): Der Rosenkuchen
Warum heißt der Rosenkuchen Rosenkuchen? Weil er wie eine wunderhübsche Rose aussieht und somit genau wie unsere Schwiegermutter. Awwwww!





Hier das Rezept, das ich übrigens frei nach Tim Mälzer interpretiert und abgewandelt habe.

Zutaten für den Teig:
- 1 Würfel Hefe
- 250 ml lauwarme Milch
- 80 gr. Zucker
- 500 gr. Mehl
- 2 Eier
- 100 gr. weiche Butter
- etwas gemahlene Vanille

Zutaten für die Füllung:
- ca. 100 gr. gemahlenen Mohn
- ca. 800 ml Milch
- ca. 100 gr. Zucker
- 1 Päckchen Puddingpulver Vanille
- 1 Glas Schattenmorellen
- abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone

Für den Hefeteig zerkrümelt ihr zunächst die Hefe in einem Schälchen und fügt eine gute Prise Zucker und lauwarme Milch hinzu. Dieses Gemisch rührt ihr so lang um, bis sich die Hefe aufgelöst hat und stäubt einen Löffel Mehl darüber. Das Gemisch lasst ihr dann im warmen Backofen (ca. 40 Grad) einige Minuten gehen. Das ist der Vorteig. Während der Vorteig geht, könnt ihr die Milch erhitzen und die Butter und den Zucker darin auflösen. Gebt das Mehl in eine Schüssel, drückt eine Mulde in das Mehl und fügt den Vorteig hinzu. Dazu kommen dann die Milch mit der Butter und dem Zucker, zwei Eier und die gemahlene Vanille. Mit Knethaken gut durchkneten und wieder im warmen Ofen abgedeckt ca. 40 Minuten gehen lassen. Wenn der Teig sich volumenmäßig etwa verdoppelt hat, knetet ihn noch einmal (ggf. mit etwas Mehl an den Händen) gut durch.

Nun kommen wir zur Füllung: Dazu könnt ihr auch "Mohnback" aus der Tüte verwenden, allerdings finde ich das immer ein bisschen zu süß und klebrig. Außerdem sind wir Helden und machen die Füllung selbst...und das geht ganz einfach: Rührt das Puddingpulver mit etwas Milch an, bis es glatt ist. Die übrige Milch in einem Topf erhitzen, den Zucker und das angerührte Puddingpulver hinzugeben und aufkochen lassen. Dann den Mohn einrieseln lassen und unter Rühren aufquellen lassen, bis die Masse die gewünschte Dicke erreicht hat. Nun die abgeriebene Zitronenschale und (je nach Geschmack) noch etwas Zitronensaft hinzufügen.

Den Teig nun zu einem großen Rechteck ausrollen und gleichmäßig mit der Mohnmasse bestreichen. Auf der Mohnmasse verteilt ihr die gut abgetropften Kirschen und drückt sie leicht an, damit sie beim Aufrollen des Teiges nicht herumkullern.
Nun könnt ihr den Teig von der langen Seite her zu einer langen Wurst aufrollen. Nun mit einem spitzen Messer in ca. 8 bis 10 Scheiben à ca. 6 cm schneiden und vorsichtig in eine gefettete Springform setzen. Nun könnt ihr den Teig in der Springform noch einmal abgedeckt einige Minuten gehen lassen - auf diese Weise wird der Kuchen später ganz besonders locker. Jetzt geht's ab in den Ofen: Bei ca. 190 Grad (Ober/Unterhitze) ca. 45 auf unterster Schiene backen.
Wenn der Kuchen erkaltet, könnt ihr ihn mit ca. 100 gr. Puderzucker und etwas Zitronensaft hübsch verzieren.
Wow, sieht das aber hübsch aus, oder? Und so aufwändig....und sooooo lecker!





P.S.: Liebe Schwiegermama, solltest du dies hier lesen, keine Angst: Du bist damit nicht gemeint, für dich backe ich wirklich gerne und freiwillig Kuchen!  

Samstag, 15. März 2014

It's a french toast morning!

Nach einer wunderschönen sonnigen Woche macht der Frühling erst einmal Pause. Ist ja auch sein gutes Recht - schließlich haben wir erst Mitte März. Um ein wenig über die Frühlingspause hinwegzutrösten, hilft ein gutes Frühstück...und zwar mit French Toast! Mein Mantra: Keine USA-Reise ohne mindestens einen Besuch bei IHOP (International House of Pancakes), wo es meiner Meinung nach die besten French Toasts der Welt gibt. Da es in Deutschland keine IHOPs gibt, müssen wir uns irgendwie anders Abhilfe schaffen.
Nichts leichter als das! Zuhause French Toasts zu machen, ist das Einfachste überhaupt.
Für ca. 6 French Toasts braucht ihr zunächst Toastbrot (ich empfehle die extra-dicken Toastbrotscheiben von Golden Toast, übrigens auch sehr gut für Grilled Cheese Sandwiches geeignet), ca. 4 Eier, 3 EL Zucker, etwas Zimt und Butter für die Pfanne. Die Eier mit dem Zucker und dem Zimt verquirlen, Toasts darin wälzen und dann in einer Pfanne mit etwas Butter von jeder Seite goldbraun braten.

Da ich heute besonders gut gelaunt bin, gab es bei uns heute Morgen French Toasts in Herzchenform. Dazu nimmt man einfach einen Herzchen-Keksausstecher und sticht die Toastbrotscheiben damit aus. 
In der aktuellen "Sweet Paul" (sehr cooles Magazin übrigens) gibt es ein Rezept für French Toast in Männchenform - nicht nur für Kinder ein Hit und ein Garant für gute Laune am Frühstückstisch...auch bei schlechtem Wetter! 

Montag, 10. März 2014

Cinnamon Rolls

In den USA riecht es nach Zimt - das stelle ich immer wieder fest. Nach Zimt und Kaffee! Mmmh! Ich bin großer Zimtfan und so führt mich einer meiner ersten Wege in den USA regelmäßig in den nächsten Supermarkt, in dem ich mich dann mit meinen geliebten Cinnamon Raison Bagels, dem Cinnamon Swirl Toast und Raison Bran Cereal eindecke. Ich kann gar nicht genug davon kriegen. Früher, als ich noch Flugbegleiterin war, konnte ich mir fast wöchentlich meine Zimt Bagels im Koffer nach Deutschland mitnehmen und war somit gut versorgt. Da ich diese Option ja leider nicht mehr habe, muss ich mir etwas anderes ausdenken. Deshalb backe ich recht häufig original amerikanische Cinnamon Rolls - vor allem, weil das Rezept so herrlich einfach ist und mein Sohn meine Leidenschaft für Zimt von mir geerbt hat und die Dinger abgöttisch liebt. 



Das Rezept ist, wie gesagt, ein amerikanisches Originalrezept, das ich in das metrische System "übersetzt" habe. Ich persönlich verzichte meistens auf das Frosting, da mir das Ganze dann zu süß wird. 
Hier also mein Super-Duper-Geheimrezept:

Zutaten Teig:

TEIG:
500 g Mehl
1 Würfel Hefe
2 Eier
50 g Butter
1 Päckchen Vanillezucker
300 ml lauwarme Milch
3 EL Zucker

FÜLLUNG:
75 g weiche Butter
150 g brauner Zucker
3 TL Zimt
100 g gehackte Walnüsse
100 g gemahlen Mandeln oder Haselnüsse 
150 g Rosinen (lege ich vorher immer in Rum oder in Orangensaft ein)

FROSTING:
50 g Philadelphia
20 g flüssige Butter
100 g Puderzucker
Vanillearoma

Für den Teig zunächst die Hefe zerbröseln und einen Esslöffel Zucker darüber streuen. Die Butter schmelzen und mit lauwarmer Milch mischen. 2 - 3 EL lauwarme Milch über das Hefe-Zuckergemisch geben und auflösen. Eine Mulde in das Mehl drücken und die aufgelöste Hefe in die Mulde geben. Mit etwas Mehl bestäuben und ca. 20 Minuten an einem warmen Ort ruhen lassen. Danach, das Mehl mit der restlichen Milch vermischen, die Eier hinzugeben und zu einem glatten Teig kneten. Das alles dann noch einmal ca. 40 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen. Danach noch einmal gut durchkneten, den Teig in ca. 4 Portionen teilen und jede Portion dünn auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen.
Für die Füllung einfach alle Zutaten mischen und zu einer recht glatten Masse verarbeiten. Bei Bedarf kann man auch noch etwas Milch hinzugeben. Die Füllung auf dem dünn ausgerollten Hefeteig gleichmäßig verstreichen und den Teig zu einer Rolle formen. Die Rolle dann in ca. 2 cm breite Scheibchen schneiden und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. Wie lange genau die Zimtschnecken im Ofen brauchen kann ich nicht sagen, ich mache das immer nach Gefühl. Die Temperatur steht bei ca. 140 Grad Ober-Unterhitze.
Wenn die Zimtschnecken kalt sind, kann man das Frosting mit einer Gabel darüber verteilen und alles noch einmal kalt stellen.
Vor dem Servieren stelle ich die Zimtschnecken immer noch ein paar Sekunden in die Mikrowelle. Dann riecht es in der Wohnung auch ganz toll nach Zimt...also wie in den USA! :-)

Montag, 25. November 2013

Let's make Tortilla Soup

In Texas liebt man es scharf. Die texanische Küche ist stark von mexikanischen Einflüssen geprägt und so kam ich während meines Jahres in Dallas in den ausgiebigen Genuss mexikanischer Köstlichkeiten. Glücklicherweise gehörte meine Gastmutter zu jenen Amerikanerinnen, die sehr gerne auch mal selbst den Kochlöffel schwingen...und das auch noch unglaublich gut!
Ein beliebtes texanisches und auch mexikanisches Gericht ist die Tortilla Soup. Meine Gastmutter war so freundlich, mich in die Geheimnisse der Zubereitung dieses Gerichts einzuweihen, sodass ich nun in der glücklichen Position bin, dieses mit euch teilen zu können:

Let's make Tortilla Soup!

Dazu braucht ihr:

- 3 Stück Hähnchenbrust
- 4 Stangen Staudensellerie
- 2 Karotten
- 3 Stück rote Paprika
- 2 rote Zwiebeln
- Hühnerbrühe (Alnatura)
- 1 reife Avocado
- 3 frische Tomaten
- 2 Zehen Knoblauch (damit euch die Vampire nicht anknabbern)
- geriebener Cheddarkäse
- Tortillachips (gesalzen)
- 2 Dosen Tomaten stückig
- 1 Teelöffel gemahlener und einige Blätter frischer Koriander
- 1 Teelöffel gemahlener Kümmel
- 1 Teelöffel Chipotle Chilipulver (Unerschrockene Chili-Esser können auch mehr nehmen.)
- 1 Teelöffel Oregano
- 1 Teelöffel Cayennepfeffer



Und so wird's gemacht:

Zunächst müsst ihr den Sellerie in kleine Stückchen (ca. 1 cm) schneiden. Dann die Zwiebeln und die Karotten würfeln und die Paprika und Tomaten ebenfalls zerkleinern. Die Zwiebeln in einem großen Suppentopf in etwas Öl glasig dünsten und dann den Sellerie, die Karotten und anschließend Tomaten und Paprika hinzugeben.
Danach gebt ihr den gepressten Knoblauch und alle Gewürze hinzu und dünstet all dies, sodass sich die Aromen entfalten können. Achtet darauf, dass ihr die Gewürze nicht zu heiß werden lässt, da diese sonst verbrennen und bitter schmecken.
Die Gemüse-Gewürzmischung löscht ihr nun mit ca. 2 Litern Hühnerbrühe ab (bitte Bio-Hühnerbrühe verwenden und keine Glutamat-Bombe!) und nun gebt ihr die Dosentomaten und die frischen Tomaten hinzu.
Ihr lasst nun alles ca. 1 Stunde köcheln und gebt nun das in Würfel geschnittene Hühnchen hinzu. Wer Vegetarier ist, der kann das Hühnchen auch weglassen - die Suppe schmeckt auch fleischlos. Wenn das Hähnchen gar ist, kommt der Clou: Nehmt zwei Hände voll Tortillachips, zerbröselt diese und gebt diese zur Suppe hinzu. Ja, richtig. Das klingt irgendwie seltsam, sorgt aber für die notwendige Sämigkeit der Suppe und gehört einfach dazu....Millionen Mexikaner können nicht irren! :-) Ihr lasst nun alles noch etwas simmern und fügt dann die gewürfelte Avocado hinzu. Zu guter Letzt schmeckt ihr noch mit Salz und Pfeffer ab.
Angerichtet wird die Tortilla Soup mit geriebenem Cheddar. Und fertig ist das perfekte Gericht für kalte Wintertage!


Dessert auf österreichisch

Nachdem ich hier schon einige meiner amerikanischen Lieblingsrezepte veröffentlicht habe, ist es nun wirklich einmal Zeit für ein deutsches Rezept. Dachte ich mir zumindest. Denn bei meinen Überlegungen ist dann doch ein österreichisches, bzw. böhmisches Rezept herausgekommen: Die Marillenknödel, auch "Aprikosenknödel" genannt.
Marillenknödel sind in Österreich extrem beliebt, man findet sie aber auch häufig in Bayern, wie ich letztes Wochenende in München feststellen konnte. Nach einem langen Lauf durch den Englischen Garten war das genau das Richtige! Genug Anreiz also, das einmal selbst auszuprobieren. Hier also mein Rezept für die Zubereitung von Marillenknödeln:

Dazu braucht ihr:

- 250 gr. Sahnequark (40%) (Kalorienbewusste können auch 20%igen Quark nehmen)
- 25 gr. weiche Butter
- 2 Eigelb
- 80 gr. Hartweizengrieß
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 Vanilleschote
- 1 unbehandelte Bio-Zitrone
- 75 gr. Mehl
- 40 gr. Zucker
- Semmelbrösel
- Marzipan-Rohmasse
- Aprikosen (am besten frisch, zur Not gehen auch Aprikosen aus dem Glas)
- etwas Salz
- Zimt & Zucker



Und so wird's gemacht:

Zunächst einmal müsst ihr den Quark in ein Sieb geben und eine Stunde abtropfen lassen. (Damit der Quark nicht zu weich für den Teig ist.) Währenddessen könnt ihr schon einmal die Zitrone waschen, abtrocknen und ein wenig von der Schale abreiben und zum Quark hinzugeben.
Ist der Quark abgetropft, könnt ihr das Grieß, Mehl, Butter, Zucker, Vanillezucker und Eigelb dazugeben und zu einer recht festen Masse rühren. Dann formt ihr den Quarkteig zu einer länglichen Rolle. Sollte der Teig noch weich sein, könnt ihr so viel Mehl hinzugeben, bis er sich gut formen lässt. Dies ist wichtig, da euch die Knödel sonst beim Kochen auseinanderfallen. Dann teilt ihr den Teig in kleine Stückchen, gebt je eine Aprikose hinzu und formt den Teig um die Aprikose herum, sodass ein Knödel entsteht. Im traditionellen Originalrezept werden die Aprikosen mit je einem Stück Würfelzucker gefüllt, ich habe aber eine andere Variante probiert und die Aprikosen mit je einem Kügelchen Marzipanrohmasse gefüllt, was extrem lecker geworden ist.
Während ihr den Teig formt, bringt ihr einen großen Topf Wasser mit einer Prise Salz zum Kochen. Wenn das Wasser kocht, reduziert ihr die Temperatur so weit, bis das Wasser leicht simmert. Danach gebt ihr die Marillenknödel mit einem Schöpflöffel behutsam ins Wasser und lasst diese darin ca. 15 Minuten ziehen. In der Zwischenzeit könnt ihr schon einmal Semmelbrösel in einer Pfanne in etwas Butter mit Zucker und Zimt leicht rösten, um die garen Marillenknödel anschließend darin zu wälzen.
Fertig sind die Marillenknödel! :-)



Für die Himbeersoße nehmt ihr einfach eine Packung TK-Himbeeren (wer hat, kann natürlich auch frische Himbeeren nehmen), lasst diese auftauen und püriert sie mit etwas Zucker und Vanillemark. Die Himbeersoße streicht ihr dann durch ein feines Sieb, damit keine Kerne mehr darin vorhanden sind. Und schon habt ihr eine leckere Himbeersoße, die ihr zu den Marillenknödeln dazu servieren könnt.
Da dies das erste Mal für mich war, dass ich Marillenknödel selbst gemacht habe, habe ich noch ein paar Fehlerchen gemacht. Ihr könnt zum Beispiel auf den Fotos sehen, dass der Teig um die Aprikosen herum recht viel ist. Das nächste Mal nehme ich definitiv mehr Aprikose und weniger Teig, aber das ist ganz bestimmt Geschmackssache.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Ausprobieren dieses österreichischen Schmankerls. :-)

Knusper, Knusper, Knäuschen

Jetzt sind wir mittendrin! Mittendrin in der Vorweihnachtszeit. Da kann man auch schon das ein oder andere Plätzchen gebacken haben, schließlich ist Heiligabend jetzt nicht mehr allzu weit entfernt. Auch in diesem Jahr habe ich bereits ein paar Plätzchensorten ausprobiert, aber auf so richtig weihnachtliche Plätzchen (Anis, Zimtwaffeln, etc.) hatte ich bisher noch keine Lust. Das liegt aber wahrscheinlich daran, dass das Wetter im Moment auch eher herbstlich bis frühlingshaft anmutet, anstatt so richtig winterlich zu sein.
Fangen wir hier also mal etwas softer an, was Weihnachtsplätzchen betrifft, und starten mit Cantuccini, die man ja auch ganzjährig genießen kann.

In den USA findet man Cantuccini eher selten, dort werden diese durch Cookies als typische Gebäckbeilage zum Kaffee abgelöst. In Deutschland sind Cantuccini hingegen häufiger anzutreffen, was wahrscheinlich auch an der relativen Nähe zu Italien liegt - dem Heimatland der Cantuccini.

Damit man nicht mehr auf den italienischen Import angewiesen ist, kann man Cantuccini auch ganz leicht selbst machen. Sie schmecken super lecker, sind nicht zu süß und sind sehr gut haltbar.
Um etwas Abwechslung in das Thema zu bringen, habe ich die eine Hälfte der Cantuccini ganz klassisch mit Mandeln, die andere Hälfte mit Paranüssen und Schokostückchen frei nach Tim Mälzer gemacht. Beide Varianten sind aber sehr lecker, wie ich finde.

Dazu braucht ihr:
-100 gr. Mandeln (oder Paranüsse)
-250 gr. Mehl
-250 gr. Zucker
- 1 TL Muskatnuss gemahlen
- 1 TL Anissamen gemahlen
- 30 gr. Butter
- 2 Eier
- Für die Variation mit Paranüssen benötigt ihr noch zusätzlich 75 gr. Schokotröpfchen


Zunächst müsst ihr alle Zutaten mit dem Knethaken zu einem glatten Teig verarbeiten. Den Teig wickelt ihr in Frischhaltefolie ein und lasst diesen für ca. 2 Stunden im Kühlschrank ruhen. Danach viertelt ihr den Teig und formt ihn zu Rollen, die ihr bei ca. 190 Grad für ca. 20 backt. Die Cantuccini-Rollen lasst ihr dann abkühlen, bis sie lauwarm sind und schneidet diese schräg in Scheiben, die ihr mit den Schnittflächen nach unten auf das Blech gebt und noch einmal ca. 15 Minuten bei 160 Grad backt.
Durch das Doppelback-Verfahren werden die Cantuccini schön knusprig und lassen sich sehr gut aufbewahren.
Eine schöne Alternative also zu den typischen Weihnachtsplätzchen.
Viel Spaß beim Ausprobieren!

Chocolate cake madness

Chocoholics aufgepasst! Jetzt kommt es: Das ultimative Rezept für einen großartigen Mexican Chocolate Pie. Als ich das Rezept zum ersten Mal ausprobiert hatte, war ich zunächst etwas ungläubig ob der, in meinen Augen, doch etwas ungewöhnlichen Zutaten für einen Schokokuchen, doch das Resultat spricht für sich. Das Grundrezept stammt aus Jamie Oliver's Kochbuch "Jamie's Amerika", das ich jedem USA-Fan nur ans Herz legen kann. Neben tollen Fotos findet man authentische und inspirierende Rezepte aus allen Teilen der USA, die einfach nur lecker sind.
Ich werde hier sicherlich in Zukunft noch das ein oder andere Rezept aus diesem Buch vorstellen, aber jetzt wenden wir uns dem Chocolate Pie zu. Das Rezept ist nicht ganz simpel, aber die Geduld lohnt sich - versprochen!

Für den Mexican Chocolate Pie braucht ihr:

* Für den Teig:
- 250 gr. Mehl
- 50 gr. Puderzucker
- 125 gr. kühle Butter
- Mark aus einer Vanilleschote
- 1 großes Bioei
- etwas Orangenaroma

* Für die Füllung:
-150 gr. ganze Haselnusskerne
- 200 gr. Zartbitterschokolade
- 3 Bioeier
- 5 Löffel Karamellcreme (gibt es bei Rewe)
- 150 gr. Butter
- 200 gr. Zucker



Schritt 1: Der Mürbeteig
Zunächst stellt ihr aus dem oben angegebenen Zutaten einen klassischen Mürbeteig her. Ihr mischt das Mehl mit dem Puderzucker, fügt die in Stückchen geschnittene, kalte Butter hinzu und knetet alles mit den Händen zu einem glatten Teig. Je nach Geschmack könnt ihr noch Vanille und / oder Orangenaroma hinzufügen. Zum Schluss fügt ihr noch das Ei und etwas Milch hinzu und knetet so lange, bis ihr eine möglichst homogene Masse in den Händen haltet. Wenn der Teig fertig ist, wickelt ihr ihn mit etwas Frischhaltefolie ein und ab damit in den Kühlschrank. Nach etwa 30 Minuten könnt ihr den Teig, der jetzt etwas fester geworden ist, auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und in eine gefettete Pie-Form hineindrücken. Damit der Teig nicht zu dick aufgeht (er soll ja schön dünn und flach bleiben), stecht noch ein paar Mal mit einer Gabel in den Teig. Profis greifen hier übrigens auf den Bohnen- oder Reistrick zurück: Bevor ihr den Teig bei 180 Grad in den Ofen schiebt, legt ein Stück Backpapier auf den Teig und füllt den Boden randvoll mit trockenem Reis oder trockenen Bohnen. Das Gewicht sorgt dafür, dass der Teig nicht aufgeht. Nach ca. 10 Minuten könnt ihr Bohnen oder Reis entfernen und den Boden noch einmal für 10 Minuten fertig backen.

Schritt 2: Die Füllung
Den Boden habt ihr nun aus dem Ofen genommen. Lasst die Temperatur aber auf 180 Grad, nehmt ein Backblech und verteilt die ganzen Haselnüsse auf diesem. Das Backblech mit den Nüssen kommt nun für ca. 8 Minuten in den Ofen, damit die Haselnüsse darin goldbraun geröstet werden können.
In der Zwischenzeit zerkleinert ihr die Zartbitterschokolade, fügt eine Prise Salz hinzu und schmelzt diese im Wasserbad. Wie immer beim Schokolade Schmelzen gilt hier die Regel, dass die Schokolade niemals zu heiß werden darf, da sie sonst gerinnt und sich nicht mehr verarbeiten lässt. Wenn die Schokolade geschmolzen ist, könnt ihr die Butter hinzufügen und alles gut verrühren.
Nun nehmt ihr einen kleinen Topf, füllt etwa 80 ml Wasser und 150 gr. Zucker ein und erhitzt diese Mischung unter ständigem Rühren, bis ein glatter Sirup entstanden ist.
In einer Rührschüssel könnt ihr nun die Eier schaumig schlagen, 50 gr. Zucker hinzufügen und unter Rühren langsam den warmen Zuckersirup hinzufügen. Zu guter Letzt wird noch die flüssige Schokolade hinzugegeben und fertig ist die Masse für unsere Füllung.

Schritt 3: Jetzt kommt alles zusammen
Der Boden für unseren Pie müsste inzwischen einigermaßen abgekühlt sein, sodass wir die Karamellcreme mit einem Löffel darauf verteilen können. (Dies war das erste Mal, dass ich Karamellcreme beim Backen verwendet habe und was soll ich sagen: Es ist unglaublich lecker - erhöhte Naschgefahr!) :-)
Die Haselnüsse haben wir mittlerweile auch aus dem Ofen geholt und können diese nun zerstoßen. Ich fülle die Nüsse dazu immer in einen Gefrierbeutel und bearbeite sie so lange mit dem Fleischklopfer, bis sie die gewünschte Größe haben. Die zerstoßenen Haselnüsse verteilen wir nun auf der Karamellschicht unseres Tortenbodens.
Nun kommt noch die Schokomasse auf den Tortenboden und unser Chocolate Pie kann für ca. 18 Minuten bei 180 Grad in den Ofen. Wichtig ist, dass ihr den Pie ein wenig beobachtet, während er im Ofen ist, und auf euer Gefühl achtet. Der Pie zeichnet sich nämlich dadurch aus, dass er nach dem Backen in der Mitte noch schön cremig und fast noch etwas flüssig ist. Deswegen darf der Pie nicht zu lange im Ofen sein. Idealerweise holt ihr ihn dann heraus, wenn die Masse am Rand stockt.
Jetzt muss der Chocolate Pie noch etwas 2-3 Stunden abkühlen (ich weiß, das Warten fällt schwer)!
Jamie Oliver bestäubt den Pie vor dem Servieren noch mit einer Gewürzmischung, der so genannten "Mole", ich persönlich fand diese allerdings etwas zu weihnachtlich. Wer es trotzdem ausprobieren möchte, der nimmt einfach 1 TL Zimt, 2 Nelken, 1 TL Koriander, etwas Chili, Orangenschale, 4 TL Kakaopulver, Puderzucker und Meersalz, zerstößt all dies in einem Mörser und bestäubt den Kuchen vor dem Servieren damit.


Fertig ist unsere mexikanische Schokoladentorte! Ich wünsche euch viel Spaß bei Nachbacken und guten Appetit!

Kürbis in seiner schönsten Form

Draußen wird es so langsam aber sicher kälter und es lässt sich nicht mehr leugnen: Der Herbst ist da! Aber das ist kein Grund zum Verzweifeln, ganz im Gegenteil! Ich habe mir vorgenommen, den Herbst in vollen Zügen zu genießen. Lange Waldspaziergänge mit dem unvergleichlichen Duft nach Laub, gemütliche Abende mit einem guten Buch (und davon gibt es im Moment so einige, wie ich später noch zeigen werde) und endlich, endlich wieder meine Lieblings-Herbst-Rezepte kochen und jede Menge backen. Da es in diesem Blog um amerikanisch-deutschen Lifestyle geht, präsentiere ich hier natürlich auch ein amerikanisches Rezept, das ich aber, der Einfachheit halber, in deutschen Maßeinheiten aufgeschrieben habe.

Also: Let's make Pumpkin Muffins!


Dazu braucht ihr folgende Zutaten: 
- 1 x Butternut-Kürbis
- 100 gr. gehackte Walnüsse
- 120 gr. getrocknete Cranberries
- 160 gr. braunen Zucker
- 250 gr. Mehl
- Päckchen Bourbon-Vanillezucker
- 100 gr. Butter (bitte gute Butter - keine Margarine!)
- 3 Bioeier (Größe L)
- TL Baking Soda
- 1 Päckchen Backpulver
- 2 TL Zimt
- 50 ml Sahne
- 50 ml Milch
Schritt 1: Das Kürbispüree
Zunächst einmal müssen wir Kürbispüree herstellen. Klingt kompliziert, ist es aber nicht. Dazu nehmt ihr einfach den Butternut-Kürbis, viertelt diesen und entfernt die Kerne mit einem Löffel.
Die Kürbisspalten kommen dann bei ca. 200 Grad Umluft für ca. 30-40 Minuten in den Backofen. Wenn das Kürbisfleisch schön weich ist, könnt ihr dieses mit einem Löffel von der Schale kratzen und mit einem Pürierstab fein pürieren. Jetzt kommen noch ein Päckchen Vanillezucker, 1 TL Zimt und 50 ml Sahne gemischt mit 50 ml Milch dazu und voilà: Fertig ist das Kürbispüree! 
Schritt 2: 
Die Butter wird zunächst mit dem braunen Zucker auf höchster Stufe schaumig geschlagen. Das Mehl mischen wir jetzt mit dem Backpulver, dem Zimt und dem Baking Soda. Nacheinander kommen die drei Eier zu der Butter-Zucker-Mischung dazu. Es ist wichtig, dass jedes Ei ziemlich lange untergerührt wird, damit eine schöne gebundene Masse entsteht. Nun kommen abwechseln das Kürbispüree und das Mehl zu der Masse hinzu. Nehmt nicht das komplette Kürbispüree, sondern ca. 400 gr., sonst wird der Teig zu flüssig und zu schwer und die Muffins gehen nicht so schön auf. 
Zu guter Letzt kommen noch die gehackten Walnüsse und die Cranberries in den Teig und dann wird dieser gleichmäßig auf ein gefettetes Muffinblech mit 12 Mulden verteilt. Das alles kommt dann bei ca. 180 Grad für ungefähr 30 Minuten in den Ofen. Ihr müsst aufpassen, dass die Muffins nicht so lange im Ofen sind, denn sonst fallen sie zusammen. (Ist mir leider dieses Mal passiert.) 
Wer möchte, kann die fertigen Muffins noch mit Schokolade bepinseln, ich mag sie aber am liebsten pur oder mit Puderzucker. 

So, fertig sind die Pumpkin-Muffins! Ihr haltet nun echtes, amerikanisches Comfort Food in den Händen und der Herbst kann kommen! Ich wünsche euch guten Appetit....ach und am besten schmecken die Muffins natürlich, wenn man sie mit den Liebsten teilt.....oder noch warm mit einem Bällchen Vanilleeis - je nach dem. ;-)