Montag, 1. Dezember 2014

Blogger Adventskalender: Das 2. Türchen

Ihr Lieben, heute ist der 2. Dezember und ich habe die Ehre, euch nun das 2. Türchen des Blogger Adventskalenders präsentieren zu dürfen.

Tadaaaaaaaa!!!!

Heute gibt es eine kleine Anleitung zum Herstellen von Weihnachtsstempeln und mit etwas Glück könnt ihr das tolle Set "Carve-a-stamp-kit" von Yellow Owl Workshop gewinnen.



Stempeln ist ja jetzt schon seit ca. zwei, drei Jahren extrem im Trend und in diversen Shops, vor allem auf Dawanda, kann man mittlerweile auch tolle Stempelsets kaufen, so auch Weihnachtsstempel. Aber noch viel toller (und günstiger!) als kaufen, ist es natürlich, Stempel selbst zu machen. Und dazu braucht man eigentlich gar nicht viel.



Materialien:
- einige weiße Radiergummes
- ein scharfes Cutter-Messer, noch besser: ein kleines Messerset für Linolschnitte
- diverse Stempelkissen unterschiedlicher Farben
- einen weichen Bleistift
- ggf. Vorlagen mit weihnachtlichen Motiven

Zunächst einmal überlegt ihr euch, welche Motive ihr gerne stempeln würdet. Inspiration dazu habe ich über die Google Bildersuche, aber auch in Magazinen wie der Mollie Makes, Flow oder dem DIY-Magazin vom Topp Verlag gefunden. Außerdem habe ich ein tolles Buch "Mollie Makes Weihnachten", in dem es viele kleine Weihnachtsmotive zum Nachzeichnen gibt.

Nun übertragt ihr ein gewünschtes Motiv mit einem weichen Bleistift auf einen Radiergummi. Solltet ihr euch verzeichnen, könnt ihr die Linien einfach mit einem anderen Radiergummi ausradieren. (Schon witzig, wir radieren mit einem Radiergummi Striche auf einem anderen Radiergummi aus.) :-)
Sobald ihr euer Motiv aufgezeichnet habt, überlegt ihr euch, ob es positiv oder negativ sein soll. Hmm, was das heißt?
Hier ein Beispiel: Das Schneeflöckchen


Hier ist die linke Schneeflocke positiv gestempelt, d.h. dass die Struktur des Eiskristalls farbig ist und der Hintergrund weiß. Die rechte Schneeflocke ist hingegen negativ, das bedeutet, dass die Struktur des Kristalls farblos ist und daher nur durch den farbigen Hintergrund sichtbar wird.
Für einen positiven Stempelabdruck müsst ihr also die Schneeflocke auf den Radiergummi aufzeichnen und alles, außer den Linien des Kristalls, vom Radiergummi mit dem Messerchen wegschneiden.
Beim negativen Abdruck ist es umgekehrt, hier schneidet ihr nur den Kristall aus dem Radiergummi heraus und lasst den Rest stehen.
Ihr merkt also, es ist wichtig, dass man sich vorher entscheidet, ob man einen negativen oder einen positiven Stempelabdruck herstellen will. Ich finde beider gleichermaßen schön und man kann wirklich tolle Effekte damit erzielen.

Damit aus einem simplen Radiergummi ein toller Stempel wird, solltet ihr eure Motive so detailgenau wie möglich aufzeichnen. Das Ausschneiden stellt allerdings die größte Herausforderung dar, hier braucht man, neben einem wirklich spitzen Messerchen, eine wirklich ruhige Hand und ganz viel Geduld. Wenn man einmal zu viel abgeschnitten hat, dann kann man dies leider nicht mehr rückgängig machen. Daher rate ich, immer erst einmal sehr sparsam zu schneiden und die Feinheiten am Schluss ganz sanft herauszukratzen. Wenn ihr mit euren Motiv zufrieden seit, fertigt einen Probedruck an. So könnt ihr gut sehen, an welchen Stellen ihr noch einmal nacharbeiten müsst.
Bevor ihr euren Stempel dann endgültig verwenden könnt, reinigt ihn noch einmal unter fließend warmem Wasser und mit ein bisschen Spüli. So stellt ihr sicher, das später keine Fussel euren Stempeldruck verunreinigen.

Jetzt kann wild drauf losgestempelt werden!!! Mit euren eigenen Stempeln könnt ihr Weihnachtskarten, Geschenkanhänger, Tischkarten oder auch Geschenkpapier euren ganz individuellen Touch verleihen...denn eines ist sicher: Keiner hat exakt den Stempel, den du hergestellt hast!

Außerdem macht das Stempel Schnitzen einen riesigen Spaß...wenn es auch ein bisschen Sauerei ist, weil danach ganz viele kleine Radiergummibrösel auf dem Boden herumfliegen...aber wo gehobelt wird, fallen ja immer auch Späne. :-)

Wenn ihr, so wie, auf den Geschmack gekommen seid, dann macht mit bei meinem Gewinnspiel und gewinnt ein Profiset von Yellow Owl Workshop zur Herstellung eurer eigenen Stempel. Darin enthalten sind ein Messerset, eine ausführliche Anleitung mit tollen Vorlagen, zwei Gummiblöcke zum Ausschnitzen, ein Stempelkissen und ein Stift. Alles, was ihr dazu machen müsst, ist einen Kommentar unter diesem Post oder auf meiner Facebook Fanpage zu hinterlassen und ihr wandert in den Lostopf. Der "Einsendeschluss" ist der 5. Dezember 2014, 24 Uhr. Ich drücke euch ganz ganz fest die Daumen!

Ach und vergesst nicht, auch weiterhin die Türchen unseres Bogger-Adventskalenders zu öffnen. Morgen ist das Türchen mit der Nummer 3 dran. Hier der große Überblick:

Ho Ho Ho: Zeigt her eure Stiefel!

Bald kommt er, der Nikolaus! Ich bin schon so aufgeregt, denn für meinen kleinen Mann ist es das erste Mal, dass er den Nikolaus kennen lernt, zumindest bewusst. Ich freue mich schon auf seine Reaktion, bin aber auch auf alles gefasst: Von hysterischem Geschrei, über pure Freude, Neugierde, sofortige Erkenntnis (der Nikolaus klingt irgendwie wie Papa) oder müdes Abwinken - da kann alles dabei sein, bei den Kleinen weiß man ja nie.

Aber eines ist schon mal sicher: Ein Nikolausstiefel liegt auf jeden Fall bereit und wartet darauf, gefüllt zu werden (vorzugsweise mit Schokolade, Gummibärchen und kleinen Schleich-Tieren...und nicht etwa mit ollen Nüssen oder Mandarinen). :-)

Und weil es so schön einfach ist, habe ich den Nikolausstiefel für Jakob einfach selbst genäht. Ihr habt noch Zeit bis Samstag....also ab an die Nähmaschine!



Hier eine kleine Anleitung für euch:

Für einen Nikolausstiefel benötigt ihr folgendes Material:
- mindestens zwei verschiedene Stoffe (z.B. mit Weihnachtsmotiven von Riley Blake)
- Volumenvlies
- Nähgarn
- Vliesofix (falls ihr den Namen oder anderes applizieren möchtet)

Online gibt es jede Menge kostenlose Schnittmuster für Nikolausstiefel, so gibt es neben dem klassischen Stiefel auch Elfenstiefel und vieles mehr. Ich habe mich hierbei für ein klassisches Modell entschieden und ein kostenloses Schnittmuster von Mitteschoen verwendet. Das Schnittmuster findet ihr hier. Eigentlich kann man aber auch auf die Verwendung einer Vorlage verzichtet und einfach einen Stiefel auf Papier aufzeichnen und dann aufzeichnen, denn mehr ist es eigentlich  nicht.

Damit der Stiefel etwas kontrastreicher ist, habe ich mich entschieden, den oberen Teil des Stiefelschafts in einem anderen Stoff zu nähen. Zuerst habe ich dazu die beiden Außenteile des Stiefels aus Stoff ausgeschnitten, wobei ich für den oberen Teil des Schafts jeweils einen anderen Stoff verwendet, und die beiden Teile dann jeweils zusammengenäht habe.
Auf die beiden Außenteile habe ich je eine Lage Volumenvlies aufgenäht, damit der Stiefel etwas mehr Stabilität erhält. Theoretisch könnte man aber auch auf das Volumenvlies verzichten, sollte man gerade keines zur Hand haben und man sowieso recht dicke Baumwollstoffe vernäht hat.

Für die Innenseite meines Stiefels habe ich ebenfalls wieder einen anderen Stoff verwendet (hier Sternenstoff), sodass mein Werk aus insgesamt drei unterschiedlichen Stoffen besteht.
Bevor es an das Zusammennähen geht, habe ich auf einen Außenteil noch den Namen meines Sohnes appliziert. Wie man das macht, habe ich an der ein oder anderen Stelle ja bereits erklärt. Dazu habe ich den Riley Blake Tannenbaumstoff vom oberen Stiefelschaft verwendet.

Wenn das Volumenvlies aufgebügelt und der Name appliziert ist, kann mit dem Nähen begonnen werden. Achtung: Hier werden nicht etwas je ein Außen- und ein Innenteil zusammengenäht, sondern ihr näht zunächst die beiden Außenhüllen an den Seiten zusammen, sodass ihr schon einen eigenen kleinen Stiefel habt. Das gleiche macht ihr mit dem Innenteil des Stiefels.
Danach müsst ihr beide Teile, also den Außenstiefel und den Innenstiefel inneinander stecken, und ganz wichtig: rechts auf rechts! Das bedeutet, dass die beiden "schönen" Seiten der Stiefel aufeinander liegen müssen. Nun könnt ihr die beiden Teile außen an der Stiefelöffnung zusammennähen, lasst dabei eine kleine Öffnung, die groß genug ist, um den Stiefel dadurch zu wenden. Wenn ihr euer Werk gewendet habt, könnt ihr die Wendeöffnung mit einem Matratzenstich unauffällig zunähen.

Damit man den Stiefel auch aufhängen kann, habe ich vor dem Zusammennähen einen schmalen Stoffstreifen, den ich zuvor versäubert und vernäht haben, in die Wendeöffnung eingelegt, sodass dieser mit dem Vernähen ebenfalls befestigt wurde.

Fertig ist euer Nikolausstiefel! Jetzt muss ich nur noch einen für den Papa und für mich selbst nähen...und nächstes Jahr dann für unser Weihnachtsengelchen. :-)

Ich wünsche euch einen tollen Nikolausabend und ganz ganz viel Spaß!